Chemie Leipzig wieder torlos - egal! Das Beste und Emotionalste war die Choreo

Leipzig - Es war ein Duell, in dem es nicht mehr um wahnsinnig viel ging und das zeigte letztlich auch das Ergebnis: Beim 0:0 zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem SV Babelsberg wurde den Zuschauern über 90 Minuten eher fußballerische Magerkost geboten. Das Beste passierte dafür auf den Rängen!

Beeindruckende Choreo der Fans für ein verstorbenes Mädchen.  © BSG Chemie Leipzig

Dort gedachte die Leutzscher Fangemeinde der am 28. November 2023 verstorbenen Charlotte, genannt "Löwin Lotti". Das kleine Mädchen aus Weißenfels kämpfte gegen ein Krebsleiden, verlor den jahrelangen Kampf aber drei Tage vor ihrem fünften Geburtstag. Zuvor hatte ihre Familie Spenden gesammelt, um Charlotte eine Therapie in Barcelona ermöglichen zu können.

Mit gleichzeitig ausgelösten bunten Rauchtöpfen und einem riesengroßen Banner mit der orangefarbenen Aufschrift "LÖWIN LOTTI" wurde nun der Kleinen, die ein Teil der Chemie-Familie gewesen war, gedacht.

Abseits der für die Eltern nicht zu beschreibenden Trauer musste das Tagesgeschäft in der Regionalliga Nordost dennoch weitergehen.

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Die Leutzscher wollten nach einem zwischenzeitlichen Vier-Siege-Lauf und zuletzt aber zwei sieglosen Spielen samt des 0:3 bei Meisterkandidat Greifswalder FC wieder in die Spur finden.

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Florian Kirstein und Philipp Zeiger bluten nach Zusammenprall

Florian Brügmann (2.v.r.) versucht seinem Gegenspieler den Ball abzunehmen.  © BSG Chemie Leipzig

Mit den neu ins Team gerückten Vin Kastull und Marcel Hilßner gab es in der Anfangsphase zunächst mehrere brenzlige Situationen zu überstehen.

Paul Wegener grätschte eine Kopfballverlängerung an die Latte (7.) und schoss wenig später ans Außennetz (11.). Zu viel für Torhüter Benjamin Bellot, der sein Team zusammenfaltete.

Bis zur Halbzeit passierte nichts mehr. Außer einem heftiger Zusammenstoß zwischen Florian Kirstein und Philipp Zeiger. Chemies Angreifer spielte mit Turban weiter, Babelsbergs Abwehrmann trug einen Cut davon.

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Sehr fahrig agierten die Hausherren auch in der zweiten Halbzeit, brachten kaum brauchbare Angriffe zustande.

Aber auch vom Team von Trainer Markus Zschiesche ging nichts mehr. Es blieb beim harm- und torlosen 0:0. Ein Spiel, in dem sowieso Lotti die Hauptrolle spielte.

Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Energie Cottbus 34 68:37 71
2 Greifswalder FC 34 67:32 68
3 FC Viktoria 1889 Berlin 34 54:39 63
4 BFC Dynamo 34 59:38 61
5 SV Babelsberg 03 34 42:34 56
6 VSG Altglienicke 34 68:49 53
7 FC Carl Zeiss Jena 34 59:44 53
8 BSG Chemie Leipzig 34 40:40 50
9 Chemnitzer FC 34 44:51 45
10 1. FC Lokomotive Leipzig 34 48:56 43
11 ZFC Meuselwitz 34 47:51 41
12 FSV Zwickau 34 50:59 41
13 FC Rot-Weiß Erfurt 34 53:56 39
14 Hertha BSC II 34 48:65 38
15 FSV 63 Luckenwalde 34 50:61 37
16 FC Eilenburg 34 42:60 36
17 FC Hansa Rostock II 34 46:65 28
18 Berliner AK 07 34 24:72 19

Der Meister steigt 2024 in die 3. Liga auf. Der Letzte steigt ab. In Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga, steigen bis zu drei weitere Teams ab.

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