Comeback-Sieg bei Tränen-Abschied: Zauberfuß Ekitiké lässt Frankfurts Europa-Traum weiterleben

Frankfurt am Main - Zum Start in den 30. Bundesligaspieltag empfing die Eintracht den formstarken FC Augsburg. Doch noch vor dem Anpfiff wurde es höchst emotional. Bei den Akteuren aus Hessen dauerte es jedoch eine ganze Weile, bis das auch auf dem Platz sichtbar war und letztlich für einen 3:1 (0:1)-Comeback-Sieg sorgte.

Im Vorfeld der Partie gegen Augsburg nahmen Fans und Verantwortliche der Eintracht Abschied von Vereinslegende Bernd Hölzenbein (†78)  © Arne Dedert/dpa

Denn am vergangenen Dienstag erreichte die SGE-Familie die bittere Nachricht vom Tod von Vereinslegende Bernd Hölzenbein (†78), der bereits am Montag verstorben war.

Dem Weltmeister zu Ehren hielt Vorstandssprecher Axel Hellmann (52) vor Spielbeginn eine rührende Laudatio auf den Rekordtorschützen der Eintracht. Dieser wohnten auch die Kinder sowie Gattin Jutta bei.

Im Nachgang folgte das traditionelle Klublied "Im Herzen von Europa" während dem bei wohl kaum einem Frankfurter Fan die Augen trocken blieben. Um der Emotionalität noch eins draufzusetzen, wurde während der Schweigeminute ein Trikot mit der Nummer sieben in den Mittelkreis gelegt.

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All das schien zunächst aber nicht auszureichen, um die Schützlinge von Dino Toppmöller ausreichend zu motivieren. Gleich mit dem ersten gefährlichen Angriff gingen die Gäste durch Ruben Vargas in Front (13. Minute). Die passende Reaktion der Hausherren blieb weitestgehend aus.

Immer wieder rannte die SGE an Doch weder etliche Angriffsversuche noch ein wahres Eckball-Festival sorgten dafür, dass der Ball ins Augsburger Netz fiel. Die Gästeführung zur Pause war derweil aufgrund einiger gefährlicher Nadelstiche nicht gänzlich unverdient.

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Abschied von Eintracht-Legende Bernd Hölzenbein soll Eintracht gegen Augsburg beflügeln

Mit der ersten Chance direkt zum Erfolg: Ruben Vargas (3.v.r.) brachte die Gäste aus Augsburg früh in Führung.  © Arne Dedert/dpa
Hugo Ekitiké (r.) konnte gegen Augsburg endlich sein erstes Tor für die Eintracht erzielen.  © Arne Dedert/dpa

In der Kabine hatte Toppmöller aber scheinbar die passenden Worte gefunden. Seine Schützlinge agierten weitaus konzentrierter und druckvoller - und wurden schließlich belohnt. Eine schnelle Angriffsstaffette über Aurelio Buta und Eric Junior Dina Ebimbe landete schließlich bei Farès Chaibi, der nur noch einschieben musste (55.).

Damit schien der Knoten endgültig gelöst. Nur wenige Zeigerumdrehungen später feierte Hugo Ekitiké nach einem Zauber-Solo, bei dem er mehreren Augsburgern Knoten in die Beine spielte, sein Tordebüt auf dem Rasen (61.).

Die Eintracht blieb in der Folge weiter am Drücker, während der direkte Verfolger aus der Fuggerstadt kaum noch aktiv am Geschehen teilnahm. Erst in der Schlussphase bekam der FCA wieder etwas Aufwind, der aber immer wieder von gefährlichen Frankfurter Kontern unterbrochen wurde.

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Den viel umjubelten Schlusspunkt setzte schließlich Omar Marmoush, der nach einem abgewehrten Augsburger Eckball alleine auf das von Finn Dahmen verlassene Tor zulaufen und zum 3:1-Endstand einschieben konnte.

Somit hat die Eintracht wieder beste Karten im Rennen um die europäischen Plätze.

Eintracht Frankfurt gegen den FC Augsburg: Die Statistiken zum Spiel

Bundesliga

30. Spieltag

Eintracht Frankfurt - FC Augsburg 3:1 (0:1)

Eintracht Frankfurt: Trapp - Buta (89. Smolcic), R. Koch, Pacho, Max (70. Nkounkou) - Skhiri - M. Götze (89. Ferri), Chaïbi - Dina Ebimbe (78. Knauff), Ekitiké (78. Larsson), Marmoush

FC Augsburg: Dahmen - Mbabu, Gouweleeuw, Uduokhai, M. Pedersen - Jakic (80. Breithaupt) - Engels (80. S. Michel), A. Maier - Vargas (57. Biel) - Tietz (65. P. Pfeiffer), Demirovic

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)

Zuschauer: 57.600

Tore: 0:1 Vargas (13.), 1:1 Chaïbi (55.), 2:1 Ekitiké (61.), 3:1 Marmoush (90.+5)

Gelbe Karten: R. Koch (8), Knauff (4), Marmoush (7) / Engels (1), Demirovic (6), Gouweleeuw (6)

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Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 Bayer 04 Leverkusen 33 87:23 87
2 FC Bayern München 33 92:41 72
3 VfB Stuttgart 33 74:39 70
4 RB Leipzig 33 75:37 64
5 Borussia Dortmund 33 64:43 60
6 Eintracht Frankfurt 33 49:48 46
7 TSG 1899 Hoffenheim 33 62:64 43
8 SC Freiburg 33 44:56 42
9 1. FC Heidenheim 1846 33 46:54 39
10 FC Augsburg 33 49:58 39
11 SV Werder Bremen 33 44:53 39
12 VfL Wolfsburg 33 40:53 37
13 Borussia Mönchengladbach 33 56:63 34
14 VfL Bochum 1848 33 41:70 33
15 1. FSV Mainz 05 33 36:50 32
16 1. FC Union Berlin 33 31:57 30
17 1. FC Köln 33 27:56 27
18 SV Darmstadt 98 33 30:82 17

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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