Schuster-Ära geht zu Ende: Der Aue-Coach und die vielen Misstöne

Aue - Der Vertrag von Dirk Schuster (53) läuft zwar noch ein Jahr, eine Zukunft beim FC Erzgebirge Aue über die laufende Saison hinaus wird der 53-jährige Fußballlehrer nach seiner Krankschreibung aber nicht mehr haben. Die Zeichen stehen auf Abschied - Schuster hat nach TAG24-Infos bereits die Schlüssel für seine Wohnung abgegeben.

Dirk Schuster (53, r.) wird - wie auch sein Co-Trainer Sascha Franz (47, M.) nicht mehr auf die Bank zurückkehren. Dort sitzt für den letzten Spieltag daheim gegen Osnabrück Marc Hensel (35).  © picture point/Sven Sonntag

Sieben Trainer in sieben Jahren: Die Halbwertszeit unter FCE-Präsident Helge Leonhardt (62, seit September 2014 im Amt), ist kurz. Nicht jeder Chefcoach wurde gegangen. Pavel Dotchev (55) trat im Februar 2017 nach einem 1:4 gegen Dynamo Dresden zurück.

Schalke kaufte Domenico Tedesco (35) im Juni 2017 aus dem laufenden Vertrag heraus. Tomislav Stipic (41, Juni 2015) und Hannes Drews (39, Juni 2018) gingen auf eigenen Wunsch.

Beurlaubt wurden Thomas Letsch (52, August 2017) und Daniel Meyer (41, August 2019) - Letzterer "vorläufig", aber nie offiziell. Bei Schuster hält sich die Chefetage ebenfalls bedeckt. Dabei täte Leonhardt gut daran, klar Schiff zu machen.

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Im Innenverhältnis kriselte es schließlich nicht erst seit dem 3:8 gegen Paderborn. Fehlende Trainingsintensität, keine Testspiele während Länderspielpausen und mangelnde Einsatzzeiten für Youngsters wie Tom Baumgart (23) oder Sascha Härtel (22) sind einige Mosaiksteinchen aus der jüngeren Vergangenheit.

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Misstöne gleich zu Beginn der Schuster-Ära

Gleich zu Beginn der Schuster-Ära gab es Misstöne, als dieser Florian Krüger (22) nur geringe Einsatzzeiten gab. Danach folgte der Frust von Torjäger Pascal Testroet (30).

Die nächste kritische Personalgeschichte war PAOK Salonikis Leihgabe Marko Mihojevic (25). Der Bosnier legte 2019/20 eine fulminante Herbstrunde hin und veranlasste Leonhardt dazu, laut über das Ziehen der Kaufoption nachzudenken, um ihn dann gewinnbringend weiterzuverkaufen.

Dass sich das alles zerschlug, lag wohl daran, dass Mihojevic nach der Verpflichtung von Jakob Rasmussen (23) komplett abgeschrieben wurde.

Trauriger Höhepunkt: Zum Re-Start gegen Sandhausen wurde der Innenverteidiger bei der Erstellung des Aufgebots für den Spielberichtsbogen "vergessen".

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Tabelle 2. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC St. Pauli 1910 31 57:33 63
2 Holstein Kiel 31 61:37 61
3 TSV Fortuna 95 Düsseldorf 31 65:36 56
4 Hamburger SV 31 59:42 52
5 Karlsruher SC 31 62:45 49
6 Hannover 96 31 53:39 46
7 SC Paderborn 07 31 49:50 46
8 Hertha BSC 31 63:52 45
9 SpVgg Greuther Fürth 1903 31 45:46 45
10 SV 07 Elversberg 31 45:55 40
11 1. FC Magdeburg 31 43:47 37
12 FC Schalke 04 31 47:57 37
13 1. FC Nürnberg 31 38:57 37
14 Eintracht Braunschweig 31 33:45 34
15 1. FC Kaiserslautern 31 49:60 33
16 SV Wehen Wiesbaden 31 35:46 32
17 FC Hansa Rostock 31 27:51 31
18 VfL Osnabrück 31 28:61 25

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.

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