Zehntausende Ausbildungsplätze im Ländle frei: Das sind die Gründe

Von Julian Weber

Stuttgart - Mehr als die Hälfte der Ausbildungsplätze im Südwesten sind noch unbesetzt.

Zahlreiche Unternehmen suchen passende Auszubildende.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Im Mai waren nach aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit noch gut 34.000 Stellen offen. "Wer gute Zukunftschancen haben möchte, sollte direkt mit einer Ausbildung starten", sagte Martina Musati, die Chefin der Regionaldirektion Baden-Württemberg.

Bis Mai wurden den Angaben zufolge fast 67.000 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind weniger als in den beiden Vorjahren. Die angespannte wirtschaftliche Entwicklung mache sich auch hier bemerkbar. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber kletterte dagegen auf knapp 46.300.

Fast 12.400 von ihnen hatten einen ausländischen Pass – ein Plus von über 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Unter ihnen seien viele Geflüchtete. Der Ausbildungsmarkt wird den Angaben zufolge damit wesentlich von Bewerbern mit ausländischem Pass getragen. Ohne sie würden Bewerbungszahlen sinken, hieß es.

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Trotzdem nahm zugleich aber auch die Zahl der unversorgten Jugendlichen zu: Gut 22.700 junge Menschen suchen noch einen Ausbildungsplatz.

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Hauptgründe dafür seien sogenannten Passungsprobleme – also Unterschiede zwischen den Anforderungen der Betriebe und den Qualifikationen der Jugendlichen. Häufig passten demnach Noten, Sprachkenntnisse oder soziale Kompetenzen nicht.

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