Messerangriff jährt sich: So erinnert Mannheim an getöteten Polizisten
Von Stefanie Järkel
Mannheim - Ein Jahr nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Mannheimer Marktplatz gedenkt die Stadt Mannheim des getöteten Polizisten Rouven Laur am Ort der Tat.
Alles in Kürze
- Mannheim gedenkt des getöteten Polizisten Rouven Laur.
- Interreligiöses Friedensgebet auf dem Marktplatz.
- Bundesinnenminister Dobrindt erwartet.
- Erinnerungstafel und Bodenplatte werden enthüllt.
- Verfahren gegen mutmaßlichen Islamisten läuft seit Februar.

Am Samstagnachmittag (15 Uhr) wird es laut Stadtverwaltung unter anderem ein interreligiöses Friedensgebet geben. Auch Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (54, CSU) wird erwartet.
Gemeinsam mit Dobrindt werden Innenminister Thomas Strobl (65, CDU) und Oberbürgermeister Christian Specht (59, CDU) eine Erinnerungstafel enthüllen, die über die Ereignisse des 31. Mai 2024 informieren wird.
Außerdem werde eine Bodenplatte zum Gedenken an den 29-jährigen Polizisten präsentiert.
"Wir halten inne, um einem vorbildlichen und mutigen Polizisten zu gedenken, der sein Leben im Dienst für unsere Gesellschaft ließ", sagte Specht im Vorfeld. "Der Marktplatz, Ort der Tat, wird zum Platz des stillen Erinnerns – eingebettet in das Herz unserer Stadt."

Verfahren gegen mutmaßlichen Islamisten läuft seit Februar
Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft hat der mittlerweile 26-jährige Sulaiman A. am 31. Mai 2024 bei dem Angriff in Mannheim sechs Menschen mit einem Messer verletzt: fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) sowie Laur.
Der Beamte starb zwei Tage später an seinen schweren Verletzungen. Das Verfahren gegen den mutmaßlichen Islamisten unter anderem wegen des Vorwurfes des Mordes und des versuchten Mordes läuft seit Februar am Oberlandesgericht Stuttgart.
Pax Europa hatte ursprünglich eine eigene Mahnwache für den Samstag in Mannheim angemeldet. Die Anmeldung wurde laut Stadt allerdings wieder zurückgezogen.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa