Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Bayern geplant: Mehrere Männer festgenommen
Dingolfing - Vier Männer sollen einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing in Niederbayern geplant haben.
Laut Informationen von "Bild" wurden die Verdächtigen am Freitag von Ermittlern festgenommen.
Wie berichtet wird, soll es sich bei den Personen um drei Marokkaner, einen Ägypter sowie – möglicherweise – einen Syrer handeln.
Laut einer Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft München seien vier von ihnen bereits einem Haftrichter vorgeführt worden.
Dieser habe Haftbefehl erlassen. Die mögliche Tatbeteiligung des Syrers sei allerdings noch nicht abschließend geklärt. Er soll vorsorglich in Gewahrsam genommen worden sein.
Laut Informationen von "Bild" soll es sich bei dem Ägypter um einen Vorbeter handeln, der die drei Marokkaner zu dem Attentat aufgerufen haben soll. Ein ausländischer Geheimdienst soll den Hinweis gegeben haben.
Innenminister spricht von "potenziell islamistisch motivierter Anschlag"
"Der Fall belegt eindrucksvoll die gute Reaktions- und Leistungsfähigkeit unserer Sicherheitsbehörden und zeigt: Wir sind in der Lage, unsere Bürgerinnen und Bürger zu schützen", wird Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (69, CSU) zitiert.
Er spricht von einem "potenziell islamistisch motivierter Anschlag".
Die genauen Hintergründe zu dem geplanten Anschlag müssen von den Behörden erst noch im Detail ermittelt werden.
Das Sicherheitsgefühl auf deutschen Weihnachtsmärkten war am 19. Dezember 2016 zutiefst erschüttert worden, als ein islamistischer Terrorist mit einem Sattelschlepper auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gerast ist, was 13 Menschenleben gefordert hatte. Knapp 70 weitere Personen wurden teils schwer verletzt.
Auch in Magdeburg raste ein Autofahrer am 20. Dezember 2024 durch einen Rettungsweg mit hoher Geschwindigkeit in den Weihnachtsmarkt am Alten Markt. Hier starben sechs Menschen.
Originalmeldung: 22.07 Uhr. Letzte Aktualisierung: 22.37 Uhr.
Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

