Bald könnten neue Castor-Transporte durch Bayern rollen
Von Regina Wank
Alles in Kürze
- Castor-Transporte mit Atommüll könnten durch Bayern rollen
- Zwei Transporte vom Forschungsreaktor Garching nach Ahaus genehmigt
- Abgebrannte Brennelemente sollen im Zwischenlager Ahaus aufbewahrt werden
- Kritiker monieren problematischen Müll aus dem Forschungsreaktor
- Transportroute und -zeitpunkt bleiben geheim
München - Das dürfte keiner gerne hören: Bald können neue Castor-Transporte mit Atommüll durch Bayern rollen.

Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung genehmigte zwei Transporte bestrahlter Brennelemente vom Forschungsreaktor Garching bei München ins nordrhein-westfälische Ahaus.
Die abgebrannten Brennelemente sollen demnach so lange im Zwischenlager Ahaus aufbewahrt werden, bis ein Endlager zur Verfügung steht.
Kritiker hatten zuvor entsprechend moniert, dass der angefallene Müll aus dem Forschungsreaktor Garching im Vergleich zu Abfall aus kommerziellen Atomkraftwerken besonders problematisch sei.
Wegen des zu 93 Prozent hochangereicherten Urans als Brennstoff war der Reaktor von Anfang an umstritten. Gegner sprachen entgegen den Betreibern stets von atomwaffenfähigem Material.
Beantragt wurde nach BASE-Angaben die Beförderung von zehn Brennelementen in zwei Straßentransporten. Früheren Angaben zufolge ist ein Transport über die Straße über mehrere hundert Kilometer geplant. Die Route bleibt entsprechend geheim, der genaue Zeitpunkt für den Transport steht den Angaben zufolge derzeit noch nicht fest.
Titelfoto: Armin Weigel/dpa