Bayerns früherer Landtags-Vizepräsident Reinhold Bocklet ist tot
Von Angelika Resenhoeft
München - Der langjährige Vizepräsident des bayerischen Landtags, Reinhold Bocklet, ist tot. Der 82-Jährige starb am Samstag in München, wie der Landtag mitteilte. Details wurden nicht genannt.
Alles in Kürze
- Reinhold Bocklet, ehemaliger Landtags-Vizepräsident Bayerns, ist tot.
- Bocklet starb im Alter von 82 Jahren in München.
- Er war langjähriges Mitglied des bayerischen Landtags und CSU-Politiker.
- Bocklet engagierte sich für deutsche und russische Zivilgesellschaft.
- Er hatte verschiedene herausgehobene Positionen in der bayerischen Politik inne.

"Reinhold Bocklet war ein leidenschaftlicher Parlamentarier und überzeugter Demokrat", sagte Landtagspräsidentin Ilse Aigner (60).
Der CSU-Politiker habe in mehreren herausgehobenen Positionen die Politik im Freistaat maßgeblich mitgestaltet.
"Von seiner reichen Erfahrung und seiner singulären europapolitischen Kompetenz konnte der Landtag immer wieder in besonderer Weise profitieren."
Der Europapolitiker Bocklet war von 1994 bis 2018 Mitglied des bayerischen Landtags und von 2008 an Landtagsvizepräsident.
Er wurde 1943 im oberbayerischen Schongau geboren und startete seine politische Laufbahn als Mitglied des Europäischen Parlaments, dem er von 1979 bis 1993 angehörte. Danach wechselte er in die bayerische Landespolitik, von 1994 bis 2018 war er Landtagsmitglied.
Engagement für deutsche und russische Zivilgesellschaft
Unter dem damaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (83) wurde Bocklet Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
1998 übernahm er das Amt des Staatsministers für Bundes- und Europaangelegenheiten in der Staatskanzlei.
Der Politiker engagierte sich vielfach und war unter anderem Mitglied des Petersburger Dialogs, eines Gesprächsforums der deutschen und russischen Zivilgesellschaft. Im Kreistag von Fürstenfeldbruck prägte er nach Landtagsangaben die Kommunalpolitik.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa