18.000 Jobs gestrichen: Krise trifft Bayerns wichtigste Industrie hart

Von Carsten Hoefer

München - Bayerns wichtigste Industrie baut angesichts der anhaltenden Konjunkturkrise zahlreiche Stellen ab!

Die Metall- und Elektroindustrie leidet unter der Konjunkturkrise.
Die Metall- und Elektroindustrie leidet unter der Konjunkturkrise.  © Daniel Karmann/dpa

Im ersten Halbjahr hat im Freistaat die Metall- und Elektrobranche insgesamt 18.000 Jobs gestrichen. Das teilten die beiden Arbeitgeberverbände bayme und vbm mit Blick auf die Zwischenbilanz mit.

Ende Juni arbeiteten 846.000 Menschen in der M+E-Industrie, ein Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Zur Metall- und Elektroindustrie zählen die unter großen Einbußen in China leidenden Autohersteller und -zulieferer, daneben auch trotz der Krise gut laufende Branchen wie die Luftfahrtindustrie, ebenso Siemens und zusätzlich die verschiedenen Ableger des Münchner Mutterkonzerns.

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Im Saldo ist die Produktion der Metall- und Elektroindustrie im zweiten Quartal um 1,6 Prozent gesunken, 3,5 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

"Zwar scheint es, als wäre die konjunkturelle Bodenbildung erreicht, eine echte Trendwende nach oben bleibt aber aus", erklärte der Hauptgeschäftsführer der beiden Verbände, Bertram Brossardt (65), bezüglich der veröffentlichen Zahlen für Bayern. Ein positives Zeichen sind demnach mehr Neuaufträge, die um 2,8 Prozent höher lagen als ein Jahr zuvor.

Bertram Brossardt (65) sieht noch keine wirkliche Trendwende.
Bertram Brossardt (65) sieht noch keine wirkliche Trendwende.  © Matthias Balk/dpa

In vielen Fabriken und Werken im Freistaat haben die jeweiligen Belegschaften allerdings nach wie vor spürbar weniger zu tun als normalerweise: Die entsprechende Kapazitätsauslastung lag laut bayme und vbm im zweiten Quartal bei 77,7 Prozent - klar unter der normalen Quote von 85 Prozent. Das Ifo-Institut ging in seinem jüngsten Beschäftigungsbarometer davon aus, dass die Industrie nicht nur in Bayern ihr Personal weiter reduzieren wird.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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