Giftige Rauchwolke über Aschaffenburg: Feuerwehr im Großeinsatz
Aschaffenburg/Mainaschaff - Eine giftige Rauchwolke breitete sich über Mainaschaf und Aschaffenburg aus: Feuerwehr und Polizei rückten am Dienstagabend zu einem Großeinsatz aus. Die Aschaffenburger Stadtverwaltung wandte sich mit einer Warnung an die Bevölkerung.

"Die Einsatz-Maßnahmen werden hier noch einige Stunden andauern! Die Maßnahmen der Feuerwehr zeigen hier Erfolg!", sagte ein Feuerwehrsprecher am späten Dienstagabend in Mainaschaff.
Laut Aschaffenburger Stadtverwaltung kam es in einem Industriebetrieb in der Gemeinde zu einem Unfall. Bei dem Gefahrstoff-Austritt hätten rund 6000 Liter Salpetersäure reagiert. Der Feuerwehrsprecher nannte dieselbe Menge, sprach aber von dem Stoff "Tanisil".
Ein Metallstück sei in ein Säurebad geraten und habe dadurch eine chemische Reaktion ausgelöst, hieß es weiter vonseiten der Stadtverwaltung.
In der Folge stieg eine giftige, gelbe Rauchwolke über dem Betrieb auf und zog in Richtung Aschaffenburg.
Der Feuerwehrsprecher ergänzte, dass versucht werde, die giftigen Dämpfe mittels Wasser "zu erschlagen". Zahlreiche Kräfte seien mit Chemikalien-Schutzanzügen in Mainaschaff im Einsatz.
Stadt Aschaffenburg warnt: "Meiden Sie das betroffene Gebiet"

Die Verwaltung von Aschaffenburg teilte via WhatsApp mit, dass "für die Bereiche Aschaffenburg-Damm, -Österreicher Kolonie und -Strietwald" eine ausdrückliche Warnung gelte.
"Für die Bereiche Aschaffenburg-Nilkheim, -Schweinheim, -Obernau, -Innenstadt und -Gailbach wurde die Warnung widerrufen", hieß es weiter.
"Meiden Sie das betroffene Gebiet" und "Suchen Sie Schutz in Gebäuden", waren zwei der Warnhinweise, welche die Stadt Aschaffenburg zuvor verschickte und welche auch von der Polizei in Unterfranken über WhatsApp verbreitet wurden.
Ferner hieß es, dass Anwohner Fenster und Türen geschlossen halten sollten, Lüftungen sollten abgeschaltet werden.
"Informieren Sie Ihre Nachbarn und unterstützen Sie Kinder sowie hilfsbedürftige Personen – ohne sich selbst zu gefährden", lautete ein weiterer Hinweis.
Erstmeldung vom 7. Oktober, 20.10 Uhr, aktualisiert um 21.57 Uhr.
Titelfoto: 5VisionNews