Nach Abriss: Ab dann soll die neue Ringbahnbrücke stehen

Von Matthias Arnold

Berlin - Die Einschränkungen für Autofahrer und Anwohner auf und entlang der A100 im Berliner Westen sollen bis Sommer 2027 beendet sein.

Die neue Ringbahnbrücke soll bis Sommer 2027 fertig sein.
Die neue Ringbahnbrücke soll bis Sommer 2027 fertig sein.  © Hannes P Albert/dpa

Dann soll der Ersatzneubau der sogenannten Ringbahnbrücke fertig sein und in Betrieb genommen werden, wie die bundeseigene Autobahngesellschaft und die zuständige Projektgesellschaft DEGES mitteilten.

Mit dem Neubau wurde nach einem europaweiten Vergabeverfahren die Arbeitsgemeinschaft Habau/MCE beauftragt.

"Weitgehend parallel zur Ringbahnbrücke soll außerdem der Neubau der ebenfalls abgebrochenen Westendbrücke erfolgen", hieß es. "Perspektivisch soll somit die Richtungsfahrbahn Nord der A100 im Abschnitt zwischen Messedamm und Spandauer Damm im Sommer 2027 wieder befahrbar sein."

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Der Neubau der Ringbahnbrücke soll nach bauvorbereitenden Maßnahmen in der zweiten Oktoberhälfte beginnen. Die gesamte Bauzeit ist mit weniger als zwei Jahren veranschlagt - das gilt für ein Projekt dieser Größe als äußerst ambitioniert.

Die neue Brücke soll mit Lärmschutzwänden ausgestattet werden, um die Belastung für die Anwohner zu verringern. Dafür soll auch lärmmindernder Asphalt verbaut werden. Die Kosten in Höhe von rund 80 Millionen Euro trägt der Bund.

Aktuell werde mit der Bahn und der S-Bahn ein entsprechendes Verkehrs- und Sperrkonzept abgestimmt, so der Technische Geschäftsführer der Deges, Andreas Irngartinger (51).
Aktuell werde mit der Bahn und der S-Bahn ein entsprechendes Verkehrs- und Sperrkonzept abgestimmt, so der Technische Geschäftsführer der Deges, Andreas Irngartinger (51).  © Jens Kalaene/dpa

Bauarbeiten bringen weitere Einschränkungen

Berlins Regierender Bürgermeister, Kai Wegner (52, CDU), sieht in der Brückenplanung ein Vorbild für ganz Deutschland.
Berlins Regierender Bürgermeister, Kai Wegner (52, CDU), sieht in der Brückenplanung ein Vorbild für ganz Deutschland.  © Soeren Stache/dpa

Die alte Ringbahnbrücke war Teil des Autobahndreiecks Funkturm, einem der bundesweit am stärksten belasteten Verkehrsknoten. Im März dieses Jahres wurde die Brücke gesperrt, weil sich ein Riss im Tragwerk überraschend ausgebreitet hatte.

Kurz darauf wurde die Überführung über die S-Bahn-Gleise abgerissen. So erging es auch der etwas weiter nördlich gelegenen Westendbrücke.

Im Berliner Westen müssen Autofahrer seither weiträumige Umleitungen hinnehmen. Die Situation ist infolge des Umleitungsverkehrs durch Wohngebiete auch für die Anwohner eine Belastung. Die Bauarbeiten dürften in den kommenden Monaten zunächst weitere Einschränkungen bedeuten, insbesondere für Pendler im S-Bahnverkehr.

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Die Verbindung wird während der Bauarbeiten immer wieder gesperrt werden müssen. Derzeit werde mit der Bahn und der S-Bahn ein entsprechendes Verkehrs- und Sperrkonzept abgestimmt, sagte der Technische Geschäftsführer der Deges, Andreas Irngartinger (51).

Kai Wegner: Brücke als Vorbild für ganz Deutschland

Das Autobahndreieck inklusive der Ringbahnbrücke wurde Anfang der 60er-Jahre erbaut. Ein Umbau des überlasteten Verkehrsknotens ist seit Jahren geplant. Das Planfeststellungsverfahren läuft bereits. Damit die Brücke nun schneller wieder errichtet werden kann, wurde der Bau aus dem Verfahren herausgelöst.

"Das kann Vorbild sein, Vorbild für ganz Deutschland, wenn es darum geht, unsere Infrastruktur zukunftsfest zu machen", sagte Berlins Regierender Bürgermeister, Kai Wegner (52, CDU).

Erstmeldung: 11.16 Uhr, aktualisiert: 11.44 Uhr

Titelfoto: Hannes P Albert/dpa

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