Nächster Brücken-Alarm in Berlin: A100 erneut betroffen
Von Wilhelm Pischke
Berlin - Es scheint eine Never Ending Story zu werden: In Berlin sind viele Brücken marode. Jetzt gibt es einen erneuten Problemfall an der A100, der die Geduld der Autofahrer auf die Probe stellt.

Wegen neuer festgestellter Schäden an einer Brücke sollen am Freitagmorgen mehrere Fahrbahnen der Berliner Stadtautobahn gesperrt werden.
Im Rahmen einer regulären Untersuchung in einem Teilbereich der A100-Brücke über die Mecklenburgische Straße wurden "eine abblätternde Betonschale und Korrosionsschäden festgestellt", wie die Autobahn GmbH mitteilte. Nun stehen "umfangreiche Untersuchungen" an, wie auch die Verkehrsinformationszentrale berichtete.
Wegen der Schäden sollen am 10 Uhr die äußeren Fahrstreifen der A100 in Richtung Dreieck Funkturm gesperrt werden. Bis auf Weiteres gesperrt wird zudem die Auffahrt Detmolder Straße auf die A100 in Richtung Wedding.
Die verkürzte Auffahrt erlaube kein Einfädeln in den fließenden Verkehr, hieß es zur Begründung. Zudem müsse Platz geschaffen werden für ein Prüfgerät zur Begutachtung der Brücke. Für Lastwagen gelte ein Überholverbot, teilte die Autobahngesellschaft weiter mit.
Bauarbeiten an A100 nicht nur für Autofahrer große Belastung

Nachdem die Ringbahn- und die Westendbrücke im Frühjahr abgerissen werden mussten, sorgt damit die nächste Brücke an der A100 für Probleme.
Laut Autobahngesellschaft sollen die Untersuchungen bis Ende November abgeschlossen sein. Dann soll auch ein Gutachten zum weiteren Vorgehen vorliegen.
Unterdessen kommen die Bauarbeiten für die neue Ringbahnbrücke voran und sollen am 20. Oktober beginnen. Laut Projektgesellschaft DEGES soll die neue Brücke im Sommer 2027 fertig sein.
Für Autofahrerinnen und Autofahrer wird es durch die Arbeiten in den kommenden Monaten aber zu weiteren Einschränkungen kommen.
Auch für die Anwohner im Berliner Westen ist die Situation infolge des Umleitungsverkehrs durch Wohngebiete eine Belastung.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa (Bildmontage)