Neukölln hat sein Zentrum zurück, Berlin eine Großbaustelle weniger

Berlin - Aufatmen bei Autofahrern in Berlin-Neukölln: Nach 15 (!) Jahren ist die Sanierung der viel befahrenen Karl-Marx-Straße endlich abgeschlossen!

Nach 15 Jahren Bauzeit ist die Sanierung auf einem Teilstück der Karl-Marx-Straße so gut wie abgeschlossen. (Archivfoto)  © Annette Riedl/dpa

Bereits 2010 erfolgte der Spatenstich zur Erneuerung der Verkehrsachse zwischen Lahnstraße und Weichselstraße. Seit dem Wochenende ist die Baustelle verschwunden, wie das Bezirksamt Neukölln am Montagmorgen mitteilte.

Während der 15-jährigen Bauzeit haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) nach und nach den Tunnel der U-Bahnlinie 7 bei laufendem Betrieb von Süden nach Norden saniert. Währenddessen wurden auch sämtliche Leitungen neu verlegt.

Außerdem hat das Bezirksamt die Straße oberirdisch neu gebaut. So wurden Radstreifen angelegt, die Gehwege verbreitert und die Aufenthaltsqualität erhöht.

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Nachdem rund um das Rathaus Neukölln die letzten Ampelanlagen installiert worden waren, konnte die gesamte Straße schließlich in beide Richtungen wieder für den Verkehr freigegeben werden.

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Bezirksbürgermeister Martin Hikel sieht in Karl-Marx-Straße das Zentrum von Neukölln

Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel (39, SPD) hat sich für die Geduld der Anwohner bedankt.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Bevor die Karl-Marx-Straße am 26. September offiziell mit einem Fest eröffnet wird, müssen in den nächsten Wochen noch einige Abschlussarbeiten erfolgen.

"Breitere Gehwege und neue Platzgestaltungen wie am Alfred-Scholz-Platz laden dazu ein, in der Neuköllner Magistrale zu flanieren oder einen Kaffee zu trinken. Gerade für die vielen Gewerbetreibenden ist der Abschluss eine gute Nachricht", betonte Bezirksbürgermeister Martin Hikel (39, SPD).

Mit der fertigen Straße habe Neukölln sein Zentrum wieder, das Hikels Aussage zufolge "schöner als je zuvor" sei. Der SPD-Politiker bedankte sich bei allen Beteiligten "und allen, die in den letzten 15 Jahren viel Geduld aufbringen mussten".

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Der Straßenumbau hat etwa elf Millionen Euro gekostet und wurde aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert. Ab 2027 planen die BVG, die Tunnelsanierung zwischen Weichselstraße und Hermannplatz fortzusetzen. Dann soll auch der Straßenneubau weitergehen.

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