Böllerverkauf in Berlin gestartet: "Es gibt doch zu viele Chaoten"

Von Fabian Nitschmann

Berlin - Kurz vor Silvester beginnt am Montag in Berlin und ganz Deutschland der Verkauf von Raketen, Böllern und anderen Feuerwerkskörpern für die Nacht des Jahreswechsels.

Böllerfans können sich endlich wieder mit Feuerwerk eindecken. (Archivbild)  © Frank Hammerschmidt/dpa

Gesetzlich erlaubt ist das nur an den letzten drei Werktagen des Jahres mit Ladenöffnung, also in diesem Jahr am 29., 30. und 31. Dezember.

Dabei geht es um die sogenannte Kategorie F2, die offiziell im Handel angeboten wird. Im vergangenen Jahr verzeichnete die pyrotechnische Industrie nach eigenen Angaben einen Umsatz von knapp 200 Millionen Euro. Der Trend geht seit Jahren weg von einzelnen Raketen hin zu Verbundfeuerwerken und Feuerwerksbatterien.

Erlaubt ist das Zünden von Feuerwerk in den meisten Berliner Bezirken nur am Silvesterabend von 18 Uhr bis zum Neujahrsmorgen. Verboten ist es in der Nähe von Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen, Kirchen oder brandempfindlichen Gebäuden.

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Daneben gibt es in Berlin Verbotszonen auf dem Alexanderplatz, in der Neuköllner Sonnenallee, im Steinmetzkiez in Schöneberg und auf der Admiralsbrücke in Kreuzberg.

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Berliner Feuerwehr zu Böllern: Beim Verkauf ansetzen

Vergangene Silvesternacht sorgten Vorfälle durch Kugelbomben für Schlagzeilen.  © Jörg Carstensen/dpa

Mit den Böllerverbotszonen in der Stadt habe die Feuerwehr in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen gemacht. "Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, dass diese vorher doch sehr krawalligen Gebiete doch sehr beruhigt wurden", sagte Feuerwehrsprecher Vinzenz Kasch im RBB-"Inforadio".

Die Polizei sowie Umwelt- und Tierschützer fordern seit Jahren ein Verbot von privatem Feuerwerk an Silvester. Sie verweisen auf aggressive Jugendliche und junge Männer, die Polizisten und Sanitäter angreifen, auf Verletzungsgefahren besonders für Kinder, Feinstaubbelastungen und Umweltverschmutzung. "Wir empfehlen, beim Verkauf anzusetzen, denn das Problem ist die unverantwortliche Nutzung des Silvesterfeuerwerks", so der Feuerwehrsprecher.

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt: "Es gibt doch zu viele Chaoten, die sich nicht die richtigen Gedanken im Vorfeld machen und dieses Feuerwerk nicht verantwortungsvoll nutzen", sagte Kasch.

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Eine große Gefahr sind auch die vielen illegalen Böller, die aus dem Ausland eingeschmuggelt werden. Zum Teil werden sie über das Internet bestellt, in großen Mengen aber auch in Polen und Tschechien gekauft. Vor einem Jahr wurden mehrere Menschen durch sogenannte Kugelbomben schwer verletzt, darunter ein siebenjähriger Junge und ein Polizist.

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