Hanf-Bauern aufgepasst: So viel kostet ein Gramm Gras in Berlin

Berlin - Der heimliche Gang zum Drogendealer an der Straßenecke soll bald der Vergangenheit angehören. Mit der Legalisierung wittern Cannabis-Clubs in Berlin einen großen Andrang und rechnen vor.

Der private Eigenanbau von Cannabis in dieser Größenordnung bleibt weiterhin verboten.
Der private Eigenanbau von Cannabis in dieser Größenordnung bleibt weiterhin verboten.  © X/Polizei Berlin (Bildmontage)

Der Besitz von maximal 25 Gramm Gras und der private Anbau von bis zu drei Pflanzen soll ab dem 1. April ab 18 Jahren erlaubt sein. Auch der private Anbau der Droge von bis zu drei Pflanzen wird legalisiert.

Ab dem 1. Juli soll dann zudem der gemeinsame Anbau von Hanf in Cannabis-Clubs möglich sein.

In Berlin gebe es inzwischen dreizehn solcher Clubs, sagte Torsten Dietrich (57), Vorsitzender des Cannabis Social Club Berlin (CSC). Er kämpfe bereits seit 30 Jahren für die Entkriminalisierung.

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"Um uns auf einen möglichen gemeinschaftlichen legalen Cannabisanbau bestmöglich vorzubereiten, stehen wir bereits in Kooperation mit regionalen landwirtschaftlichen Betrieben, mit denen wir in den letzten Jahren EU-zertifizierten Nutzhanf zu Testzwecken angebaut haben", heißt es auf der Seite des CSC.

Dem Gesetzentwurf der Ampel-Koalition nach darf jeder Verein höchstens 500 Mitglieder haben.

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In Brandenburg blühen Pflanzen auf einer illegalen Hanf-Plantage.
In Brandenburg blühen Pflanzen auf einer illegalen Hanf-Plantage.  © Patrick Pleul/dpa

Durch die Legalisierung der Droge erhoffen sich die Clubs, den Schwarzmarkt zurückzudrängen, auch weil die Konsumenten eine bessere Qualität als an der Straßenecke erhalten würden.

"Qualität und Reinheit wird bei uns immer an erster Stelle stehen", lässt der Cannabis-Club Green Greenleafsociety wissen.

Hat die Qualität denn auch ihren Preis?

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Clubmitglieder des CSC zahlen derzeit einen Euro im Monat. Sobald es die Gesetzeslage zulässt, werden fünf bis zehn Euro Mitgliedsgebühr für die Finanzierung des Betriebes erhoben und eine Abgabebeteiligung pro Gramm Cannabis fällig, heißt es auf der Homepage des Vereins.

Derzeit rechnet der Club mit 30 Gramm pro Monat, das jedes Mitglied in Zukunft anbauen und ernten wird. Somit wird ein Gramm Cannabis circa sechs Euro kosten.

Auf dem Schwarzmarkt zahlt man aktuell circa zehn Euro.

Titelfoto: X/Polizei Berlin (Bildmontage)

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