Carsharing mal anders: "Kugelbomben" aus dem Kofferraum
Berlin - Mit Carsharing kommt man ohne öffentliche Verkehrsmittel leicht von A nach B oder kann damit seinen Umzug über die Bühne bringen. Aber offenbar werden die Mietwagen hin und wieder auch für den "Straßenverkauf" genutzt.
In Berlin ist die Polizei einem "Händler" auf die Schliche gekommen, der aus dem Kofferraum heraus unter anderem illegale und gefährliche Kugelbomben in Umlauf gebracht hat.
Ein Passant stoppte am Dienstag eine Streife in Neukölln und machte die Beamten auf den Carsharing-Wagen aufmerksam, aus dem heraus in den vergangenen Nächten Feuerwerk verkauft worden sei, wie die Behörde bei Facebook mitteilte.
Ein Blick durch die Seitenscheibe genügte den Einsatzkräften, die mehrere Kartons mit eindeutiger Beschriftung entdeckten. Zudem lagen rings um das Auto leere Verpackungen, was den Verdacht des illegalen Handels untermauerte.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft öffneten die Polizisten schließlich das Fahrzeug und stellten jede Menge Feuerwerkskörper sicher, "die ausschließlich für professionelle Feuerwerke zugelassen sind" - darunter 35 Kugelbomben.
Auch die Mieterin des Wagens war schnell ermittelt. Die 20-Jährige gab allerdings an, dass ihr Carsharing-Account offenbar gehackt worden sei. Zuvor habe sie ungewöhnliche Buchungs-Mails erhalten. Ihre Wohnung wurde ergebnislos durchsucht.
Titelfoto: Facebook/Polizei Berlin (Bildmontage)
