Er wollte Hertha-Präsident werden: Schüsse auf Geschäft von Sneaker-Millionär

Berlin - Erst die Fahrschulen, jetzt Schuhe: In Berlin-Schönebergs sind Medienberichten zufolge in der Nacht zu Montag erneut Schüsse gefallen. Das Ziel: das Geschäft von Sneaker-Millionär Stepan Timoshin (24).

Unternehmer Stepan Timoshin (24) wollte Hertha-Präsident werden.
Unternehmer Stepan Timoshin (24) wollte Hertha-Präsident werden.  © Soeren Stache/dpa

Stecken Schutzgelderpresser dahinter? Zuletzt mehrten sich in Berlin Attacken auf Geschäfte. Gleich dreimal innerhalb weniger Wochen gerieten Fahrschulen ins Visier. Jetzt das Schuhgeschäft Vaditim in der Kleiststraße?

Auf TAG24-Nachfrage bestätigte die Polizei den entsprechenden Vorfall. Demnach soll der Inhaber die Beschädigung im Eingangsbereich gegen 13 Uhr bemerkt haben. Verletzt wurde niemand, teilten die Beamten mit.

Wie die B.Z. berichtet, soll auch in den Spalten eines Lüftungsschachts ein zugeklebter Brief ohne Aufschrift gesteckt haben. Ob darin Schutzgeld gefordert wird, teilte die Polizei nicht mit.

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Vaditim, der Sneaker-Webshop, wurde 2018 vom damals 17-jährigen Stepan Timoshin gegründet. Im Netz feiert er sich als Selfmade-Millionär. Zuletzt tauchten allerdings immer wieder Ungereimtheiten seiner Erfolgsstory auf. Unter anderem wird ihm Untreue vorgeworfen.

Stepan Timoshin scheitert krachend bei Wahl zum Präsidenten von Hertha BSC

Er soll auch nicht - wie immer behauptet - aus ärmlichen Verhältnissen stammen. Stattdessen ist seine Familie eher wohlhabend. Aktuell läuft eine Doku auf 3sat.

Die größte Aufmerksamkeit bekam er jedoch vergangenes Jahr mit seiner Präsidentschaftskandidatur bei Hertha BSC. Er wollte Präsident werden - und scheiterte krachend. In Erinnerung bleibt ein angezündeter 50-Euro-Schein, Pfiffe, Buhrufe und nur 15 von insgesamt 3651 gültigen Stimmen.

Erstmeldung um 10.06 Uhr, aktualisiert um 10.55 Uhr

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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