Explosive Kontrolle: Polizei nimmt Roller-Bomber fest

Berlin - Was in der Nacht zu Donnerstag eigentlich nur eine Verkehrskontrolle sein sollte, hat sich in Berlin-Schöneberg zu einer hochexplosiven Angelegenheit entwickelt.

Für die Entsorgung des gefährlichen Gegenstands mussten Feuerwerker anrücken. (Symbolfoto)  © Christoph Soeder/dpa

Weil er mit seinem E-Roller bei Rot gefahren ist, wollten Einsatzkräfte einen 33-Jährigen gegen 1.50 Uhr kontrollieren, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Der trat zwar zunächst die Flucht an, konnte von den Beamten aber kurze Zeit später zu Fuß in der Badenschen Straße gestoppt werden - seinen Roller hatte er bereits zuvor abgestellt.

Bei der Durchsuchung des offenbar unter Drogeneinfluss stehenden Mannes entdeckten die Polizisten einen mutmaßlichen Sprengkörper in seinem Rucksack, sodass Spezialisten anrücken mussten. Für die weiteren Ermittlungen musste der Bereich um die Badensche Straße gesperrt werden.

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Besagter Gegenstand stellte sich tatsächlich "als potenziell gefährlich heraus, sodass er sichergestellt und abtransportiert werden musste", wie ein Polizeisprecher mitteilte.

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Ermittler finden weitere Sprengkörper bei Wohnungsdurchsuchung

Der 33 Jahre alte Tatverdächtige ist festgenommen worden. (Symbolfoto)  © Julian Stratenschulte/dpa

Bei der Überprüfung des Tatverdächtigen ergab sich, dass er bereits wegen ähnlichen Sprengstoffdelikten polizeibekannt ist, sodass schließlich die Handschellen klickten.

Auch im Helmfach seines Rollers wurde ein verdächtiger Gegenstand gefunden, weshalb der Bereich erneut weiträumig abgesperrt werden musste. Diesmal waren sogar zwei Wohnhäuser in der Badenschen Straße und Innsbrucker Straße betroffen und mussten teilweise geräumt werden.

Diesmal erwies sich besagtes Objekt als ungefährlich, sodass die Mieter schnell wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

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Dafür wurden allerdings bei der Durchsuchung der Wohnung des 33 Jahre alten Mannes weitere "sprengstoffverdächtige Substanzen, fertig montierte Gegenstände mit potenzieller Sprengwirkung und mutmaßliche Betäubungsmittel aufgefunden und beschlagnahmt", wie es weiter hieß.

Der Beschuldigte soll noch am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden. Die weiteren Ermittlungen leitet eine Spezialabteilung beim Landeskriminalamt.

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