Nach Schmiererei auf "Bruderkuss"-Bild: Drei Festnahmen an East Side Gallery

Von Andreas Heimann

Berlin - Für die Beschädigung des berühmten "Bruderkuss"-Bildes an der East Side Gallery sollen zwei Frauen im Alter von 34 und 38 Jahren verantwortlich sein.

Aktivisten beschmierten den historischen "Bruderkuss" an der East Side Gallery in Berlin.
Aktivisten beschmierten den historischen "Bruderkuss" an der East Side Gallery in Berlin.  © Instagram/palestinerising_ und neuegeneration_

Die Polizei teilte mit, die beiden Frauen hätten auf dem Gemälde an der früheren Berliner Mauer einen Schriftzug in roter Farbe aufgebracht, ein 45-jähriger Mann habe dies mit dem Handy gefilmt.

Die drei Personen seien für erkennungsdienstliche Maßnahmen in Gewahrsam genommen, aber anschließend entlassen worden.

Auf das Bild war der Schriftzug "Stop Genocide" (Stoppt den Völkermord) gemalt worden. Die Gruppe "Neue Generation" erklärte, zwei Aktivisten aus ihrem Umfeld hätten damit gegen den Gazakrieg protestieren wollen.

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Eine Sprecherin der Stiftung Berliner Mauer hatte auf dpa-Anfrage mitgeteilt, die Stiftung habe bereits die Entfernung des Schriftzugs in Auftrag gegeben. Die Schadenshöhe lasse sich noch nicht einschätzen. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt.

Die Polizei nahm am Freitag drei Menschen in Gewahrsam.
Die Polizei nahm am Freitag drei Menschen in Gewahrsam.  © Instagram/palestinerising_ und neuegeneration_

Das mit dem Schriftzug beschmierte Bild zeigt den früheren Generalsekretär der KPDSU, Leonid Breschnew, im Bruderkuss mit dem ehemaligen DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker. Es zählt zu den bekanntesten und am meisten fotografierten Motiven auf dem alten Mauerteil nahe der Oberbaumbrücke in Berlin-Friedrichshain.

Titelfoto: Instagram/palestinerising_ und neuegeneration_

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