Randale in der Regionalliga: Fußballfans prügeln Polizisten bewusstlos
Von Lukas Dubro und Thomas Nahrendorf
Berlin - Bei dem Fußballspiel zwischen dem BFC Dynamo und dem FSV Zwickau in der Regionalliga Nordost ist ein Polizist von Zwickauer Fußballfans bewusstlos geschlagen worden.

Fans ohne Tickets wollten am Sonntag ins Sportforum Hohenschönhausen gelangen, wie die Polizei mitteilte. Die Beamten hätten versucht, ein Durchbrechen in den Kassenbereich zu verhindern. Ohne Erfolg.
Laut Polizei durchbrachen die Fans die Einlassstelle und stießen dabei mehrere Zaunelemente um.
"Diese Personengruppe zeigte sich sofort gewaltbereit, sodass bereitstehende Einsatzkräfte dort mit entsprechenden Maßnahmen und unter Anwendung unmittelbaren Zwangs die eingesetzten Ordner unterstützten, um ein weiteres Durchbrechen bis in den Kassenbereich zu verhindern", schreibt die Berliner Polizei in einer Pressemitteilung.
Dabei brachten Fans einen Polizisten zu Boden und traten und schlugen diesem gegen den Kopf. Der Beamte verlor demnach kurze Zeit das Bewusstsein und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Fünf seiner Kollegen hätten Prellungen erlitten, ihren Dienst aber fortsetzen können, hieß es.
Die Fans konnten der Mitteilung zufolge aufgehalten werden, die Lage beruhigte sich wieder. Vier Anhänger seien vorübergehend festgenommen worden.
Heimfans zünden Pyrotechnik und sogenannte Nebeltöpfe

Später kam ein weiterer Reisebus mit Zwickau-Fans zum Sportforum. Die Insassen wollten wohl eine Prügelei mit BFC-Fans anzetteln. Diese "sogenannte Drittort-Auseinandersetzung", wie die Polizei schreibt, "konnte durch das Einschreiten der Einsatzkräfte verhindert werden".
Die Polizei war laut eigenen Angaben mit 300 Kräften im Einsatz. Während des Spiels kam es demnach zu Provokationen zwischen den Fans der beiden Teams, die aber ohne strafrechtliche Relevanz blieben.
Im Block der Heimfans wurden zudem Pyrotechnik und sogenannte Nebeltöpfe gezündet, wie es hieß. Auch eine Auseinandersetzung an einem Fanbus habe verhindert werden können.
Der FSV Zwickau wollte sich auf Nachfrage noch nicht zu den Vorfällen äußern, alles erst intern auswerten.
Erstmeldung: 19. Mai 2025, 12.15 Uhr; letzte Aktualisierung: 19. Mai 2025, 15.34 Uhr
Titelfoto: Soeren Stache/dpa