Panne: Fußball-Profis steigen in Fanbus, um rechtzeitig zum Spiel zu kommen
Berlin - Wenn der FSV Zwickau auf Auswärtsfahrt geht, gibt's immer wieder kurioses zu erzählen. Abendbrot an der Leitplanke, Off-Road-Trip über Brandenburgs Felder und nun zum Saisonabschluss eine Bus-Panne auf der Anfahrt zum BFC Dynamo. Die Schmitt-Elf ließ sich davon allerdings nicht ausbremsen und holte zum Abschluss ein 2:2 (1:1), wodurch sie die Saison als Vierter beendet.

"Unser Mannschaftsbus hatte vier Kilometer vor dem Stadion eine Panne, woraufhin wir eine halbe Stunde lang versucht haben ihn wieder flott zu machen. Zum Glück kam ein Fanbus vorbei, sodass wir improvisert haben", berichtet Sportdirektor Robin Lenk.
Und das sah wie folgt aus. Lenk: "Die Spieler sind im Fanbus mitgefahren, Rico Schmitt in einem Transporter von unseren Fans. Die Spielerkleidung haben wir auf den Bus und mein Auto aufgeteilt. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal bei unseren Anhängern bedanken, die uns nicht nur heute, sondern die gesamte Saison über tatkräftig unterstützt haben."
Denn stark auch einmal mehr der Support aus der Kurve. Rund 700 Schlachtenbummler hatten sich mit auf den Weg gemacht, wie Geschäftsführer André Beuchold TAG24 bestätigte.
Er war unter den 250 Fans, die sich früh um 6.40 Uhr (!) mit einem Sonderzug auf den Weg in die Bundeshauptstadt gemacht hatten.

Von Berlin nach Malle

Zwickau, das durch Felix Pilger (31.) und Jahn Herrmann (67.) zweimal in Führung gegangen war - für den BFC trafen Chris Reher (45.+1.) und Rufat Dadashov (80.) - schließt die Saison als starker Vierter ab und hat sich einen zusätzlichen Urlaubstag verdient.
Lenk: "Da wir die 60 Punkte doch noch geknackt haben, geht's jetzt erst am 19. Juni mit dem Training los."
Ein Großteil der Mannschaft blieb nach dem Spiel in Berlin, um zum Kurzurlaub auf Mallorca aufzubrechen.
Für den Rest ging es im, laut Lenk mittlerweile wieder fahrtüchtigen Bus zurück nach Westsachsen.
Titelfoto: Facebook/FSV Zwickau