Zwei Männer durch Schüsse verletzt: DNA-Spuren bringen Fahndungserfolg

Berlin - Er soll in diesem Jahr schon zweimal zugeschlagen haben: Die Polizei hat am Dienstag einen 26-Jährigen in Berlin-Neukölln festgenommen.

Einsatzkräfte der Polizei haben am Dienstag die Neuköllner Wohnung und das Auto des Tatverdächtigen (26) durchsucht. (Symbolfoto)
Einsatzkräfte der Polizei haben am Dienstag die Neuköllner Wohnung und das Auto des Tatverdächtigen (26) durchsucht. (Symbolfoto)  © Sven Kaeuler/dpa

Dem Mann wird vorgeworfen, im Januar und Juli zwei Männer in Kreuzberg und Neukölln angeschossen zu haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten.

Die Auswertung von DNA-Spuren auf einer Patronenhülse hatte die Ermittler auf die Spur des Tatverdächtigen geführt. Am Dienstag durchsuchten die Beamten die Neuköllner Wohnung und das Auto des Beschuldigten.

Dabei wurden die mutmaßliche Tatwaffe und -bekleidung, Munition "sowie kokainsuspekte Substanzen in nicht geringer Menge" sichergestellt, wie es weiter im Polizeibericht hieß.

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Ein Richter am Amtsgericht Tiergarten erließ dann am Mittwoch einen Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Täter.

Der soll zunächst am Abend des 30. Januar einen 36-Jährigen in der Skalitzer Straße in Kreuzberg durch einen Schuss in den Oberschenkel verletzt haben. Das Opfer könne seitdem noch nicht wieder richtig laufen.

Tatverdächtiger soll zwei Männern in die Beine geschossen haben

Der 26-Jährige soll unter anderem im Juli einen 39-Jährigen in der Sonnenallee niedergeschossen haben. (Archivfoto)
Der 26-Jährige soll unter anderem im Juli einen 39-Jährigen in der Sonnenallee niedergeschossen haben. (Archivfoto)  © Soeren Stache/dpa

Der maskierte Täter soll gegen 19.15 Uhr aus einem Audi ausgestiegen sein und den Schuss abgegeben haben. Anschließend sei er mit zwei anderen Maskierten mit dem Wagen geflüchtet.

Am 18. Juli soll der Tatverdächtige dann erneut zugeschlagen haben, diesmal in der Neuköllner Sonnenallee. Hier habe er gegen 21.10 Uhr einem 39-Jährigen mehrfach in die Beine geschossen, der gerade vor dem Eingang eines Wohnhauses an seinem Motorrad stand.

Polizisten leisteten Erste Hilfe und banden das Bein des Verletzten ab, der anschließend in einer Klinik notoperiert werden musste. Diesmal flüchtete der Schütze zu Fuß vom Tatort.

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Die Staatsanwaltschaft legt dem 26-Jährigen in beiden Fällen gefährliche Körperverletzung zur Last. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat und möglichen Komplizen dauern an.

Titelfoto: Sven Kaeuler/dpa, Soeren Stache/dpa (Bildmontage)

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