Frau im KitKat vergewaltigt? "Uns hat das tief erschüttert"
Berlin - Es sollte ein feuchtfröhlicher Abend mit Freunden werden, endete aber mit einem sexuellen Übergriff beziehungsweise einer Vergewaltigung - und das auch noch im KitKat. Der Berliner Kult-Club ist eigentlich für seine sexpositiven Partys bekannt. Hier sollten sich Frauen besonders sicher fühlen.
Alles in Kürze
- Vergewaltigung im KitKat-Club in Berlin.
- Opfer wandte sich an Sicherheitspersonal.
- KitKat bestätigt Vorfall und zeigt Mitgefühl.
- Mutmaßlicher Täter wurde geschnappt.
- KitKat kündigt weitere Maßnahmen an.

Im September 2024 aber soll es zum Übergriff gekommen sein. Die taz verfasste im Juli dazu einen kritischen Artikel. Und der Techno-Club? Der schwieg - bis jetzt!
Auf Instagram veröffentlichte das KitKat ein langes Statement und bestätigte die Vergewaltigung. "Wir können uns erinnern, dass uns der Vorfall am nächsten Tag vom Nightmanager berichtet wurde. Wir dachten uns damals sogar: 'Selbst, wenn jemand mit Freunden da ist, gibt es keine hundertprozentige Sicherheit.'"
Weiter drückten sie ihr Mitgefühl aus: "Uns hat das tief erschüttert und betroffen gemacht."
Ein fremder Mann war gewaltsam mit seinen Fingern in sie eingedrungen, berichtete die betroffene Frau der taz.
Im Krankenhaus wurde später ein Riss der Vaginalwand festgestellt.
Der mutmaßliche Täter konnte zwar geschnappt werden, auch weil sie sich an das Sicherheitspersonal wandte, das umgehend die Polizei rief, dennoch wurde auch Kritik am Sicherheitskonzept des Clubs laut. "Wir verurteilen jede Form von sexueller Belästigung und Vergewaltigung in unserem Club aufs Schärfste. In solchen Fällen verhängen wir umgehend ein lebenslanges Hausverbot und schalten die Polizei ein", hieß es in dem Statement.
KitKat kündigt Maßnahmen an

Mangelndes Bewusstsein für Betroffene oder ein fehlendes Sicherheitskonzept wiesen die Betreiber von sich: "Wir waren und sind uns unserer Verantwortung für unsere Gäste immer bewusst. Wäre dem nicht so, würde sich der KitKatClub bestimmt nicht seit nunmehr 31 Jahren erfolgreich in der Stadt behaupten."
Dennoch kündigten die Betreiber weitere Maßnahmen an. So ist das Awareness-Team, das vor allem an Samstagen "undercover" nach dem Rechten geschaut hat, künftig auch bei den Montagspartys (der Vorfall ereignete sich an einem Montag) vor Ort.
In Zukunft werde man die Awareness-Teams dann auch klar an den Westen erkennen können.
Solche Teams sind in vielen Clubs in der Regel vor allem Ansprechpartner und -partnerinnen im Falle von Übergriffen oder wenn sich Gäste unwohl fühlen.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa