Illegale Party im Plänterwald aufgelöst: Raver reagieren anders als erwartet
Berlin - Das Berliner Ordnungsamt hat am vergangenen Sonntag einen illegalen Rave im Plänterwald aufgelöst. Auf das abrupte Ende der Party reagierten die Feiernden anders als erwartet.
Wer antritt, Regeln und Gesetze durchzusetzen, macht sich bei denen, die diese übertreten, nicht unbedingt beliebt. Erbsenzähler und Paragrafenreiter mag schließlich niemand.
Als die Mitarbeiter des Ordnungsamtes sich am Wochenende nach einer Lärmbeschwerde zur Kontrolle in den Plänterwald begaben, dürften sie daher mit Ärger, zumindest aber mit Diskussionen gerechnet haben.
Wie das Bezirksamt Treptow-Köpenick mitteilte, stieß das Ordnungsamt im Wald auf mehr als 50 Techno-Fans sowie Tontechnik, einschließlich eines DJ-Pultes.
Die Dienstkräfte erläuterten dem Partyvolk zunächst einmal, warum eine Musikveranstaltung in einem Landschaftsschutzgebiet nicht die beste Idee ist. Und siehe da: Die Raver stellten sich nicht etwa quer, sondern zeigten sich laut Bezirksamt "einsichtig und kooperativ".
Nicht nur das: Einige der Feiernden begannen noch während der Maßnahme, Müll und leere Flaschen wegzuräumen. Bei einer Nachkontrolle einige Stunden später hatten alle den Wald verlassen und alles blitzblank hinterlassen.
Immer wieder unterbindet das Ordnungsamt illegale Musik-Events. Besonders problematisch sei dabei der Einsatz von benzinbetriebenen Stromgeneratoren, hieß es weiter. Diese gingen mit einer großen "Lärm- und Umweltbelastung" einher.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa