Nach russischem Autokorso in Berlin: Giffey kündigt Strafverfolgung an

Berlin - Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (43, SPD) will Unterstützungsbekundungen für den Angriffskrieg gegen die Ukraine bei pro-russischen Demonstrationen unterbinden.

Am vergangenen Sonntag haben rund 400 Fahrzeuge an einem pro-russischen Autokorso in Berlin teilgenommen, bei dem auch Unterstützungsbekundungen für den Angriffskrieg gezeigt wurden, die nun strafrechtlich verfolgt werden sollen.
Am vergangenen Sonntag haben rund 400 Fahrzeuge an einem pro-russischen Autokorso in Berlin teilgenommen, bei dem auch Unterstützungsbekundungen für den Angriffskrieg gezeigt wurden, die nun strafrechtlich verfolgt werden sollen.  © Carsten Koall/dpa

"Das wird strafrechtlich verfolgt", sagte die SPD-Politikerin am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Gleichzeitig räumte sie ein: "Aber diese Demonstration an sich, das Zeigen der russischen Fahne, ist nicht verboten und wir können es deshalb nicht verbieten."

Am Sonntag hatten Menschen mit rund 400 Autos mit russischen Fahnen an einer Demonstrationsfahrt durch Berlin teilgenommen.

Dabei war auch das sogenannte Z-Symbol zur Unterstützung des Angriffskrieges in der Ukraine gezeigt worden.

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"Wir können nicht eine angemeldete Demonstration unter dem Motto gegen die Diskriminierung russisch sprechenden Menschen einfach verbieten", sagte Giffey.

"Das fällt unter die Versammlungsfreiheit. Wir verfolgen das, was strafrechtlich relevant ist."

Giffey fordert erneut Unterstützung bei Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (43, SPD) hat am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin" die Strafverfolgung von Unterstützungsbekundungen für den Angriffskrieg gegen die Ukraine angekündigt und nochmals eindringlich Unterstützung bei der Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge gefordert.
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (43, SPD) hat am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin" die Strafverfolgung von Unterstützungsbekundungen für den Angriffskrieg gegen die Ukraine angekündigt und nochmals eindringlich Unterstützung bei der Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge gefordert.  © Michael Kappeler/dpa

Giffey appellierte erneut an den Bund und die anderen Bundesländer, Berlin bei der Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine mehr zu unterstützen.

"Wir wollen gerne, dass die Kosten der Unterkunft zu 100 Prozent vom Bund übernommen werden und dass wir auch eine Integrationspauschale bekommen für die Leistungen für Kita und Schule", sagte sie.

Berlin übernehme als Ankunftsland für Deutschland exorbitant hohe Kosten.

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"Berlin leistet einen großen Beitrag, aber wir werden diese große Aufgabe nicht allein aus Landesmitteln stemmen können."

Titelfoto: Carsten Koall/dpa, Michael Kappeler/dpa (Bildmontage)

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