Putins Nachtwölfe vor den Toren Berlins: Russen-Rocker in Potsdam angekommen

Potsdam - Etwa 30 Mitglieder der russisch-nationalistischen Rockergruppe "Nachtwölfe" haben am Mittwoch Potsdam besucht. Das berichtete die Polizei am Nachmittag.

Putins Rocker "Nachtwölfe" sind am Mittwoch in Potsdam angekommen.
Putins Rocker "Nachtwölfe" sind am Mittwoch in Potsdam angekommen.  © Michael Bahlo/dpa

Der Stopp am Bassinplatz war Teil ihrer jährlichen Tour zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und zur Befreiung vom Nationalsozialismus vor 79 Jahren.

Am Mittwochmorgen hatten sie bereits einen Sowjetischen Ehrenfriedhof in Oranienburg und die Gedenkstätte Sachsenhausen besucht. Die Nacht zum Mittwoch hatten die Rocker laut Polizei in Hennigsdorf verbracht.

Am 8. Mai 1945 kapitulierte Deutschland und der Zweite Weltkrieg endete in Europa. In Russland wird der Gedenktag am 9. Mai gefeiert. Üblicherweise legen auch Vertreter der russischen Botschaft in Berlin am 9. Mai Kränze an Gedenkorten nieder.

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Die Rockergruppe besucht seit Jahren verschiedene Gedenkorte anlässlich dieses Tages. Auch in diesem Jahr stehen noch andere Orte auf dem Programm. In den vergangenen Jahren waren sie über die Slowakei, Österreich, Tschechien, Sachsen und Brandenburg nach Berlin gefahren.

Eine Gruppe der Rockergruppe "Nachtwölfe" trägt einen Blumenstrauß zur Gedenkstätte Seelower Höhen.
Eine Gruppe der Rockergruppe "Nachtwölfe" trägt einen Blumenstrauß zur Gedenkstätte Seelower Höhen.  © Michael Bahlo/dpa

Rockergruppe Nachtwölfe gelten als Unterstützer von Wladimir Putin

Bei ihrem Besuch verhielten sich die Biker bislang unauffällig, erklärte ein Sprecher der Polizei. Die Gruppe werde permanent bei ihren Touren in Brandenburg von der Polizei begleitet.

Die russisch-nationalistische, antiwestliche Rockergruppe "Nachtwölfe" gilt als Unterstützerin des russischen Präsidenten Wladimir Putin (71) und der prorussischen Separatisten in der Ostukraine. Als Emblem tragen sie einen zähnefletschenden Wolfskopf mit Feuerschweif auf den Lederkutten.

Titelfoto: Michael Bahlo/dpa

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