Skandal-Präsidentin Rauch abgelöst: Sie ist die neue Chefin an der TU

Von Mia Bucher und Sarah Knorr

Berlin - Die Präsidentin der Technischen Universität (TU) Berlin, Geraldine Rauch (43), ist abgewählt worden.

Geraldine Rauch (43) hat ihre Wiederwahl zur TU-Präsidentin deutlich verpasst.
Geraldine Rauch (43) hat ihre Wiederwahl zur TU-Präsidentin deutlich verpasst.  © Jens Kalaene/dpa

Rauch war seit dem 1. April 2022 im Amt. Sie hatte während ihrer Amtszeit wiederholt für Kontroversen gesorgt.

Nachdem die Mathematik-Professorin im Frühjahr 2024 einen antisemitischen Post im Kontext des Gaza-Kriegs auf der Plattform X mit einem "Gefällt mir" markiert hatte, hagelte es Kritik, unter anderem vom Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (53, CDU) und dem Zentralrat der Juden. Einige forderten ihren Rücktritt.

Ex-Bundeskanzler Olaf Scholz (67, SPD) strich Rauch aus seinem Beraterkreis. Rauch entschuldigte sich später und hielt an ihrem Amt fest - obwohl eine knappe Mehrheit des Akademischen Senats der Hochschule sich damals für einen Rücktritt ausgesprochen hatte.

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Der Erweiterte Akademische Senat der TU wählte jetzt Fatma Deniz (42) zur neuen Präsidentin, wie eine Sprecherin der Universität sagte. Ursprünglich waren fünf Kandidatinnen und Kandidaten zu der turnusmäßigen Wahl angetreten, nach dem ersten Wahlgang zogen drei ihre Kandidatur jedoch zurück.

Deniz, die derzeitige Vizepräsidentin der TU, erhielt demnach 42 Stimmen, Amtsinhaberin Rauch 18. Zudem gab es eine Enthaltung.

Fatma Deniz (42) ist die neue starke Frau an der Technischen Universität Berlin.
Fatma Deniz (42) ist die neue starke Frau an der Technischen Universität Berlin.  © Angelika Schwaff/ Technischen Universität Berlin /dpa

Kai Wegner begrüßt die Wahl von Fatma Deniz beim Kurznachrichtendienst X

Deniz' Amtszeit beginnt am 1. April 2026 und beträgt vier Jahre. Wegner gratulierte Deniz zu ihrer Wahl. "Ich freue mich auf das persönliche Kennenlernen und eine gute Zusammenarbeit", schrieb er in einem Post auf X.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa, Angelika Schwaff/ Technischen Universität Berlin /dpa (Bildmontage)

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