Wildschwein statt Löwe: Kuriose Aktion in Berlin sorgt für Schmunzel-Alarm

Berlin - Mit der bizarren Jagd nach der Phantom-Löwin bei Kleinmachnow im Süden Berlins sorgten die Behörden für einen Brüller im Sommerloch. Das vermeintliche Raubtier entpuppte sich aber wohl nur als Wildschwein. Die Aufregung um eine angebliche Löwen-Dame haben Witzbolde nun für eine kuriose Aktion zum Anlass genommen.

Die Polizei von Berlin und Brandenburg suchte mehr als 30 Stunden nach einem vermeintlich gefährlichen Raubtier.
Die Polizei von Berlin und Brandenburg suchte mehr als 30 Stunden nach einem vermeintlich gefährlichen Raubtier.  © Fabian Sommer/dpa

Wie ein Foto auf dem Twitter-Nachfolger X zeigt, nannten bislang Unbekannte in Berlin-Friedrichshain die Löwestraße in Wildschweinstraße um – jedenfalls an der Ecke zur Auerstraße.

Dafür brauchte es nur ein Stück weißes Papier, einen blauen Stift und etwas Paketband. Kurzerhand klebten sie den Schriftzug "Wildschwein" über den eigentlichen Namen auf dem Straßenschild. Das dürfte für den ein oder anderen Schmunzler sorgen.

Die Riesen-Aufregung um eine vermeintlich ausgebüxten Raubkatze sorgte sogar international für Schlagzeilen.

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Rund 30 Stunden dauerte die Suche nach der falschen Löwin. Auslöser war ein kurzes Handyvideo des 19 Jahre alten Nico M. aus dem beschaulichen Kleinmachnow (Landkreis Potsdam-Mittelmark).

Hunderte Polizisten fahndeten daraufhin in der Region nach dem vermeintlichen Raubtier, das in den Wäldern vor den Toren Berlins unterwegs gewesen sein soll. Sogar Hubschrauber, Drohnen, Wärmebildkameras und ein Panzerfahrzeug kamen bei dieser sauteuren Safari zum Einsatz – ohne Erfolg.

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Trotz des hohen ergaben die Suchaktionen keine ernstzunehmenden Hinweise auf die Existenz einer freilaufenden Löwin oder eines anderen Raubtiers. Am Ende gab die Polizei Entwarnung und die Gefahrenlage in Teilen Brandenburgs und Berlins wurde aufgehoben.

Das gesuchte Wildtier war keine Löwin, sondern ein Pflanzenfresser, wie eine DNA-Laboranalyse später bewies. Das kurze Video gilt als echt und authentisch. Was es aber genau zeigt, ist weiter unklar.

Titelfoto: SCreenshot/Twitter, Fabian Sommer/dpa (Bildmontage)

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