Nach Sydney-Anschlag: Klöckner entzündet Chanukka-Licht in Berlin
Von Axel Hofmann, Julia Kilian
Berlin - Wenige Tage nach dem Anschlag in Sydney hat Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (53, CDU) am Brandenburger Tor das nächste Licht des Chanukka-Leuchters entzündet.
Dabei galten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen, wie die Polizei mitteilte.
In Australien hatten zwei Attentäter am Wochenende 15 Menschen getötet, die am berühmten Bondi Beach das jüdische Lichterfest Chanukka feiern wollten.
Klöckner zeigte sich erschüttert über den Angriff. Zum Auftakt der Plenarsitzung in Berlin betonte die CDU-Politikerin am Mittwoch, wegen der deutschen Geschichte trage der Bundestag eine besondere Verantwortung gegenüber Jüdinnen und Juden.
"Unser Auftrag ist es, die Stimme zu erheben, wenn Juden bedroht, beleidigt und wenn sie angegriffen werden", sagte Klöckner.
Das gelte umso mehr, "wenn Juden ermordet werden, weil sie ihren Glauben leben". Auch in Deutschland werde der Judenhass "ständig offener und lauter". "Die Wahrheit ist: Sydney hätte auch in Deutschland liegen können."
Chanukka: Acht Nächte der Lichter und Tradition
Mit dem achttägigen Lichterfest Chanukka, das am vergangenen Wochenende begonnen hatte, erinnern Juden an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im zweiten Jahrhundert vor Christus.
Während dieser acht Tage wird jeden Abend eine weitere Kerze am Chanukka-Leuchter angezündet. Begleitet wird das Fest von traditionellen Speisen.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa
