NOlympia? So denkt Berlin wirklich über Olympia-Bewerbung

Von Maximilian Wendl, Johannes Kohlstedt

Berlin - Aus München gab es ein klares Ja! Und in Berlin? Da ist die Skepsis der Olympischen Sommerspiele in der Hauptstadt offenbar weiter groß. Eine große Mehrheit der Berliner lehnt einem Medienbericht zufolge eine Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele ab.

Bürgermeister Kai Wegner (53, CDU) will die Olympischen Spiele nach Berlin holen. (Bildmontage)
Bürgermeister Kai Wegner (53, CDU) will die Olympischen Spiele nach Berlin holen. (Bildmontage)  © Britta Pedersen/dpa, Michael Kappeler/dpa

Demnach sind 67 Prozent der Befragten einer repräsentativen Civey-Umfrage, die der "Tagesspiegel" in Auftrag gegeben hat, gegen eine Bewerbung für die Jahre 2036, 2040 oder 2044. 27 Prozent unterstützen die Pläne des Senats, sechs Prozent sind unentschieden.

Heißt: Zwei Drittel sind dagegen, lediglich ein Drittel dafür.

Diese Ergebnisse dürften die Debatte um die Olympia-Initiative der schwarz-roten Landesregierung verschärfen. Zumal das Bündnis "NOlympia" ein Volksbegehren gegen eine Bewerbung angekündigt hat, das am 1. Januar 2026 starten soll.

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Brisant: Ein möglicher Volksentscheid könnte wohl frühestens 2027 stattfinden – und daher erst nach der Entscheidung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) über eine deutsche Bewerberstadt im Herbst 2026.

Das wäre für Berlin ein deutlicher Nachteil, denn dadurch besteht das Risiko, dass die Stadt zuerst den Zuschlag bekommt und es dann im Anschluss eine Ablehnung durch die Bevölkerung geben könnte.

Neben der Hauptstadt möchten Nordrhein-Westfalen, München und Hamburg als deutsche Kandidaten für die Austragung der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele ins Rennen gehen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will im Herbst des kommenden Jahres eine Entscheidung fällen.

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa, Michael Kappeler/dpa

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