Liveticker zur Bundestagswahl in Berlin: Wegner kennt bestes Mittel gegen die AfD

Berlin - Es ist eine Zeitreise in die Vergangenheit: In Berlin wurde am gestrigen Sonntag die Bundestagswahl 2021 teilweise wiederholt. In unserem TAG24-Ticker haben wir für Euch die wichtigsten Meldungen während und nach der Wahl zusammengetragen.

12. Februar, 12.45 Uhr: Wegner kennt bestes Mittel gegen die AfD

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat angesichts des Abschneidens der AfD bei der Teilwiederholung der Bundestagswahl dazu aufgerufen, dass Vertrauen in die demokratischen Institutionen zu stärken.

"Das beste Mittel gegen die AfD ist gute Politik, verständliche Politik, die die Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam angeht", sagte Wegner am Montag nach einem Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) in Berlin.

Politik müsse die Sorgen und Nöte der Menschen wirklich aufnehmen, das politische Handeln müsse verständlich erklärt werden. "Das ist die gemeinsame Aufgabe, der wir uns noch stärker stellen müssen. Wir haben in diesem Jahr drei Landtagswahlen und eine Europawahl. Die Monate, die jetzt vor uns liegen, müssen wir dafür nutzen."

Kai Wegner (51, CDU) trifft Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) nach der Wahl am Montag.
Kai Wegner (51, CDU) trifft Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) nach der Wahl am Montag.  © Monika Skolimowska/dpa

12. Februar, 10.37 Uhr: Wegner spricht von "Stoppsignal für Ampel-Koalition"

Kai Wegner (51, CDU) fordert von der Bundesregierung Konsequenzen aus der Teilwiederholung der Bundestagswahl.

"Dieses Ergebnis ist ein Stoppsignal für die Ampel-Koalition", sagte der CDU-Landesvorsitzende am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

"Die Menschen wollen, dass sich etwas ändert. Sie erwarten, dass der Kanzler endlich sagt, wie er dieses Land aus der Krise führen will. Davon spürt man bisher leider kaum etwas, und die Menschen verlieren das Vertrauen." Das sei die Botschaft des Wahlergebnisses.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (51, CDU) nutzt das Ergebnis, um gegen die Bundesregierung zu schießen.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (51, CDU) nutzt das Ergebnis, um gegen die Bundesregierung zu schießen.  © Monika Skolimowska/dpa

12. Februar, 10.18 Uhr: Grüne fühlen sich bestätigt

Dass ihre Partei bei der teilweisen Wiederholung der Bundestagswahl in Berlin keine Federn gelassen hat, werten die Grünen als Bestätigung für ihre Arbeit in der Koalition.

"Wir freuen uns, dass wir unser gutes Ergebnis der letzten Wahl und die gleiche Zahl Mandate halten konnten", sagte die Politische Geschäftsführerin der Partei, Emily Büning (38), am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Während es in Berlin für ihre Ampel-Partner SPD und FDP abwärts ging, konnten die Grünen bei der Wahl am Sonntag ihr Ergebnis mit einem Minus von 0,3 Prozentpunkten annähernd halten.

Emily Büning (38), Politische Geschäftsführerin der Grünen, freut sich über das Wahlergebnis ihrer Partei.
Emily Büning (38), Politische Geschäftsführerin der Grünen, freut sich über das Wahlergebnis ihrer Partei.  © Hannes P Albert/dpa

12. Februar, 8.46 Uhr: Linke schöpft Zuversicht

Der Berliner Linken-Chef Maximilian Schirmer wertet das stabile Wahlergebnis seiner Partei bei der Teilwiederholung der Bundestagswahl als Rückenwind.

Die Linke gehe gestärkt in die Europawahl und in die Bundestagswahlen 2025, sagte Schirmer am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Gleichwohl äußerte er sich besorgt über die hohen Zugewinne der AfD in den Wahlbezirken, in denen noch einmal abgestimmt wurde.

"Wir können ganz eindeutig beobachten, dass die Regierungsparteien verloren haben und die Oppositionsparteien gewonnen haben", sagte der Landesvorsitzende.

Der Berliner Linken-Chef Maximilian Schirmer (34) ist zufrieden mit dem Abschneiden seiner Partei.
Der Berliner Linken-Chef Maximilian Schirmer (34) ist zufrieden mit dem Abschneiden seiner Partei.  © Christoph Soeder/dpa

12. Februar, 8.36 Uhr: Giffey fordert mehr Profil von SPD

Nach den Verlusten der SPD bei der Teil-Wiederholung der Bundestagswahl fordert die Landesvorsitzende Franziska Giffey (45) mehr Profil ihrer Partei in der Ampel-Koalition.

Die SPD habe in der Bundesregierung eine sehr staatstragende Vermittlerrolle zwischen den Partnern FDP und Grüne eingenommen, sagte Giffey am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Jetzt müsse die SPD wieder stärker für ihre sozialdemokratische Position stehen.

"Das bedeutet, dass die Unzufriedenheiten, die in der Bevölkerung da sind, wieder stärker aufgegriffen werden müssen", sagte Giffey.

Franziska Giffey (45), Berliner SPD-Landesvorsitzende, sieht nach der Wahl Warnsignale für ihre Partei.
Franziska Giffey (45), Berliner SPD-Landesvorsitzende, sieht nach der Wahl Warnsignale für ihre Partei.  © Soeren Stache/dpa

12. Februar 6.47 Uhr: Die Ergebnisse in Zahlen

Nach der Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin ändern sich die Mehrheitsverhältnisse im Parlament nicht.

Nach dem Ergebnis in der Hauptstadt bleibt dort die SPD stärkste Partei mit 22,2 Prozent (-1,2 Prozentpunkte), dicht gefolgt von den Grünen mit 22,0 Prozent (-0,3). Die CDU verbesserte sich auf 17,2 Prozent (+1,3). Die AfD kletterte auf 9,4 Prozent (+1,0) und schob sich an der FDP vorbei, die auf 8,1 Prozent sank (-0,9). Die Linke hielt mit 11,5 Prozent praktisch ihr Ergebnis der Wahl 2021 (+0,1).

Das prozentuale bundesweite Gesamtergebnis von 2021 änderte sich damit nur minimal: Die FDP (11,4 Prozent) und die Grünen (14,7 Prozent) verloren jeweils 0,1 Prozentpunkte. CDU (19,0 Prozent) und AfD (10,4 Prozent) erhielten jeweils 0,1 Prozentpunkte mehr. Für SPD (25,7 Prozent) und die Linke (4,9 Prozent) änderte sich das Bundesergebnis von 2021 bei der Wahl am Sonntag nicht.

Nach der Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin am Sonntag steht das Ergebnis fest.
Nach der Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin am Sonntag steht das Ergebnis fest.  © Soeren Stache/dpa

12. Februar, 6.21 Uhr: Parlament verkleinert sich

Die teilweise Wiederholung der Bundestagswahl in Berlin führt zu einer Verkleinerung des Parlaments um einen Sitz, den bisher die FDP innehatte.

Dem Bundestag gehören künftig noch 735 Abgeordnete an, darunter nur noch 91 der FDP, wie die Bundeswahlleiterin in der Nacht zu Montag bekannt gab.

Für die anderen Parteien bleibt die Zahl der Sitze unter dem Strich unverändert. Allerdings verlieren im Vergleich zu 2021 neben den Freidemokraten auch die Grünen 0,1 Prozentpunkte. CDU und AfD erhalten jeweils 0,1 Prozentpunkte mehr.

Die Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin hat Auswirkungen auf das Parlament – allerdings nur geringe.
Die Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin hat Auswirkungen auf das Parlament – allerdings nur geringe.  © Jörg Carstensen/dpa

12. Februar, 6.12 Uhr: Vier Berliner Abgeordnete sind nicht mehr im Bundestag

Nach der teilweisen Wiederholung der Bundestagswahl in Berlin sind gleich vier Abgeordnete aus der Hauptstadt nicht mehr im Parlament vertreten.

Das gilt für die Berliner Grünen-Landesvorsitzende Nina Stahr genauso wie für Berlins FDP-Generalsekretär Lars Lindemann, die SPD-Abgeordnete Ana-Maria Trasnea und den Linke-Parlamentarier Pascal Meiser, wie die Bundeswahlleitung am Montagmorgen mitteilte.

Alle vier waren über die Landesliste ihrer Parteien in den Bundestag eingezogen. Dagegen konnten alle Kandidaten, die 2021 bei den Erststimmen vorn gelegen hatten, ihr Direktmandat verteidigen.

12. Februar, 6.06 Uhr: SPD im Minus - CDU und AfD im Plus

Bei der teilweisen Wiederholung der Bundestagswahl in Berlin haben die Ampel-Parteien SPD und FDP deutliche Verluste erlitten – die mitregierenden Grünen konnten ihr Ergebnis von 2021 hingegen annähernd halten.

Die Oppositionsparteien CDU und AfD legten in der Hauptstadt deutlich zu, wie nach der Auszählung aller Wahlbezirke auf der Internetseite der Landeswahlleitung ersichtlich war.

11. Februar, 22.32 Uhr: AfD-Kandidatin in U-Haft legt zu

Die in Untersuchungshaft sitzende AfD-Kandidatin Birgit Malsack-Winkemann (59) hat ihr Ergebnis von 2021 noch minimal verbessert.

Sie kam in ihrem Wahlkreis Steglitz-Zehlendorf nach Angaben der Landeswahlleitung am Sonntag auf 5,5 Prozent der Erststimmen. Ein Plus von 0,2 Prozentpunkte im Vergleich mit der Bundestagswahl vor rund zweieinhalb Jahren.

Im Dezember 2022 war sie wie zahlreiche andere Verdächtigte bei einer Großrazzia festgenommen worden. Die Bundesanwaltschaft wirft ihr Mitgliedschaft und Unterstützung einer (rechts-)terroristischen Vereinigung um Heinrich XIII. Prinz Reuß (72) vor.

Birgit Malsack-Winkemann (59) sitzt derzeit in Untersuchungshaft. (Archivbild)
Birgit Malsack-Winkemann (59) sitzt derzeit in Untersuchungshaft. (Archivbild)  © Bernd von Jutrczenka/dpa

11. Februar, 22.09 Uhr: Wegner sieht "klares Signal" an Kanzler Scholz

Kai Wegner (51) sieht im Ergebnis der Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin einen Aufruf an Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) für einen Kurswechsel.

Sich abzeichnende Verluste für die SPD seien ein "klares Signal" an die Bundesregierung, sagte der Regierende Bürgermeister der Hauptstadt am Sonntagabend im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Er erwarte, "dass der Bundeskanzler hier sein Schweigen bricht, wie er dieses Land wieder auf Vordermann bringen will".

Kai Wegner (51) nutzt die Wahl zur Attacke auf den Bundeskanzler.
Kai Wegner (51) nutzt die Wahl zur Attacke auf den Bundeskanzler.  © Monika Skolimowska/dpa

11. Februar, 22.09 Uhr: Giffey freut sich für SPD

SPD-Landesvorsitzende Franziska Giffey (45) zieht ein positives Zwischenfazit der Stimmenauszählung bei der Teilwiederholung der Bundestagswahl.

"Wenn wir uns die bisherigen Ergebnisse angucken, dann ist die SPD weiter stärkste Kraft. Und das ist eine gute Nachricht", sagte Giffey am Sonntagabend in einer RBB-Sondersendung zur Wiederholungswahl.

11. Februar, 22.03 Uhr: Kühnert behält Direktmandat

Kevin Kühnert (34) verteidigt sein Bundestagsdirektmandat. Der SPD-Generalsekretär verlor bei den Erststimmen nach Angaben der Landeswahlleitung gegenüber dem ersten Anlauf 2021 zwar leicht, landete im Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg im Gesamtergebnis aber mit 26,7 Prozent auf dem ersten Platz.

Renate Künast (68, Grüne) kam mit 25,2 Prozent auf den zweiten Platz. Jan-Marco Luczak (48) von der CDU landete mit 22,4 Prozent auf dem dritten Platz.

11. Februar, 19.28 Uhr: Berliner Grünen-Vorsitzende sieht auch Positives bei Wahlbeteiligung

Berlins Grünen-Vorsitzende Nina Stahr (41) sieht die vergleichsweise niedrige Wahlbeteiligung bei der Wiederholungswahl zum Bundestag mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

"Aufgrund des zerstückelten Wahlgebietes war es schon eine Herausforderung, die Menschen an die Wahlurnen zu bekommen", sagte Stahr am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Aber die Wahlbeteiligung ist, gemessen an den Befürchtungen mancher vor der Wahl, doch besser als erwartet. Das zeigt, dass Menschen ihre Stimme für die Demokratie einsetzen wollen."

Dies sei ein gutes Zeichen. "Auch wenn wir uns natürlich eine höhere Wahlbeteiligung gewünscht hätten, keine Frage."

Berlins Grünen-Vorsitzende Nina Stahr (41) sieht die Wahlbeteiligung nicht nur negativ an.
Berlins Grünen-Vorsitzende Nina Stahr (41) sieht die Wahlbeteiligung nicht nur negativ an.  © Jörg Carstensen/dpa

11. Februar, 19.20 Uhr: Landeswahlleiter "ein bisschen betrübt" über geringe Wahlbeteiligung

Die Beteiligung bei der Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin ist erheblich unter dem geblieben, was Landeswahlleiter Stephan Bröchler (62) erhofft hatte.

"Es ist deutlich niedriger als das, was ich angestrebt habe", sagte Bröchler am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur. Für die Berlinerinnen und Berliner sei es deutlich weniger attraktiv gewesen, an einer Teilwiederholungswahl teilzunehmen, die an den politischen Mehrheitsverhältnissen im Deutschen Bundestag nichts ändere, als an einer Wahl wie 2021. "Das ist ja der Kern von demokratischen Wahlen, dass wir als Bürger die Mehrheitsverhältnisse zumindest ein Stück weit beeinflussen können."

"Die Wiederholungswahl hatte nicht diese Ausstrahlungskraft wie 2021", sagte Bröchler. Wobei das auch eine besondere Konstellation gewesen sei. "Wir vergleichen ein Stück weit Äpfel mit Birnen." Die Wahl von 2021 sei eine Bundestags-, eine Landes-, eine Bezirkswahl plus Volksentscheid gewesen. "Und das hat stark gezogen. Insofern relativiert das diese 40 Prozent, die eingefahren wurden. Aber ein bisschen betrübt bin ich natürlich dennoch."

Landeswahlleiter Stephan Bröchler (62) hat sich angesichts der geringen Wahlbeteiligung ein wenig enttäuscht gezeigt, das schwache Ergebnis aber auch relativiert.
Landeswahlleiter Stephan Bröchler (62) hat sich angesichts der geringen Wahlbeteiligung ein wenig enttäuscht gezeigt, das schwache Ergebnis aber auch relativiert.  © Bernd Weißbrod/dpa

11. Februar, 18.33 Uhr: Geringe Wahlbeteiligung zeichnet sich ab

Bei der Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin haben sich bis zum späten Nachmittag (Stand 16 Uhr) 40,2 Prozent der aktuell Wahlberechtigten beteiligt. Das teilte die Landeswahlleitung am Sonntag mit.

Bei der Wahl im September 2021 waren es für das Wiederholungswahlgebiet zur gleichen Zeit 57 Prozent der Wahlberechtigten. 2021 gab es neben der Wahl zum Bundestag auch noch die Wahlen zum Abgeordnetenhaus, zu den Bezirksverordnetenversammlungen sowie zu einem Volksentscheid.

Nach Angaben der Landeswahlleitung haben bis 16 Uhr lediglich rund 40 Prozent der Stimmberechtigten den Gang zur Wahlurne angetreten.
Nach Angaben der Landeswahlleitung haben bis 16 Uhr lediglich rund 40 Prozent der Stimmberechtigten den Gang zur Wahlurne angetreten.  © Christoph Soeder/dpa

11. Februar, 18.22 Uhr: Keine große Wahlparty bei der SPD

Viel Charme versprüht dieser Wahlabend zweifelsohne nicht.

In Tempelhof-Schöneberg sprechen gerade die SPD-Politiker Kevin Kühnert (34) und Franziska Giffey (45) zu ihren Anhängern. Immerhin soll es Pizza geben.

Bei der SPD in Tempelhof-Schöneberg fällt die "Wahlparty" eher bescheiden aus.
Bei der SPD in Tempelhof-Schöneberg fällt die "Wahlparty" eher bescheiden aus.  © TAG24/Paul Hoffmann

11. Februar, 18 Uhr: Wahllokale werden geschlossen

Die Wahllokale haben ab jetzt geschlossen. Nur, wer kurz vor 18 Uhr noch ein solches betreten hat, darf seine Stimme jetzt noch abgeben.

Es wird sofort begonnen, die abgegebenen Stimmen auszuzählen. Die gewohnten Hochrechnungen und Prognosen wird es jedoch diesmal nicht geben. Ein Ergebnis wird anschließend erst gegen Mitternacht verkündet, hieß es im Vorfeld.

Das war's! Ab jetzt werden die abgegebenen Stimmen ausgezählt.
Das war's! Ab jetzt werden die abgegebenen Stimmen ausgezählt.  © dpa/Christoph Soeder

11. Februar, 17.27 Uhr: Unfall verzögert Beginn in Kreuzberger Wahllokal

Nach Angaben von Landeswahlleiter Stephan Bröchler (62) hat sich neben der Schlüssel-Panne in Pankow ein zweiter Zwischenfall in einem Kreuzberger Wahllokal zugetragen.

Wegen eines Unfalls mit einem Taxi hatte sich ein Wahlvorstand verspätet, sodass es in dem betreffenden Wahllokal ebenfalls verzögert losging. "Das kann bei der besten Organisation passieren", sagte Bröchler.

Ein Taxi-Unfall hat für eine Verspätung in einem Wahllokal in Kreuzberg gesorgt. (Symbolfoto)
Ein Taxi-Unfall hat für eine Verspätung in einem Wahllokal in Kreuzberg gesorgt. (Symbolfoto)  © Christophe Gateau/dpa

11. Februar, 16.37 Uhr: Das Netz nimmt die Wiederholung mit Humor

Im Netz nehmen die Menschen die Wahlwiederholung indes mit Humor.

Obwohl, ganz Recht hat der Künstler nicht. Um 20.15 Uhr berichtet der rbb unter dem Titel "Ihre Wahl - Ergebnisse und Analysen".

11. Februar, 15.50 Uhr: Wahlvorstand doch nicht betrunken

Ein in Pankow ausgetauschter Wahlvorstand war doch nicht betrunken.

Er habe sich nur "unkooperativ" gegenüber andern Helfern gezeigt, so Landeswahlleiter Bröchler.

11. Februar, 15.23 Uhr: Niedrige Wahlbeteiligung bis zum Mittag

In den 455 Wahlbezirken haben bis zum Mittag 18,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben und damit rund acht Prozent weniger als noch vor zweieinhalb Jahren.

Rechnet man die Werte mit den gültigen von 2021 zusammen, nahmen bis 12 Uhr 25,4 Prozent (Minus zwei Prozent zu 2021) ihr Stimmrecht wahr.

11. Februar, 14.15 Uhr: Deutlich weniger Briefwähler

Mit 27,8 Prozent der Wahlberechtigten haben deutlich weniger Menschen als noch 2021 Briefwahlunterlagen beantragt.

Nach Angaben der Landeswahlleitung waren es im September 2021 rund 39 Prozent.

Berlins Landeswahlleiter Stephan Bröchler (62) hält ein Muster des Stimmzettels in der Hand.
Berlins Landeswahlleiter Stephan Bröchler (62) hält ein Muster des Stimmzettels in der Hand.  © Jens Kalaene/dpa

11. Februar, 13.10 Uhr: Panne in Pankow

Ganz pannenfrei läuft der Wahltag auch dieses Mal nicht ab.

In Pankow konnte im Wahllokal 605/606 erst verspätet mit der Wahl begonnen werden, weil Wahlhelfer keinen Schlüssel zum Raum mit den Wahlunterlagen hatten. Nachdem dieser organisiert worden war, konnte es um 8.40 Uhr losgehen.

"Ich bedaure sehr, dass es zu diesem Zwischenfall gekommen ist. Das Bezirkswahlamt hat schnellstmöglich reagiert und wir werden diesen Vorfall auch dokumentieren", so Landeswahlleiter Stephan Bröchler (62).

Ebenfalls in Pankow musste ein Wahlvorstand ausgetauscht werden, weil er womöglich betrunken war.

In Berlin-Pankow läuft es auch bei der Wiederholungswahl nicht ganz rund. (Symbolfoto)
In Berlin-Pankow läuft es auch bei der Wiederholungswahl nicht ganz rund. (Symbolfoto)  © Christoph Soeder/dpa

11. Februar, 11.45 Uhr: Auch Merkel musste nochmal ran

Die Wahlwiederholung macht auch vor der Altkanzlerin nicht halt: Wie das Büro von Angela Merkel mitteilte, hat auch die 69-Jährige abermals ihre Kreuze gesetzt.

Allerdings trat sie nicht den Weg an die Wahlurne an, sondern wählte per Brief.

Ex-Kanzlerin Angela Merkel (69, CDU) hat ihre Stimme per Briefwahl abgegeben.
Ex-Kanzlerin Angela Merkel (69, CDU) hat ihre Stimme per Briefwahl abgegeben.  © Markus Schreiber/AP-Pool/dpa

11. Februar, 11.25 Uhr: Linke kann Direktmandate nicht verlieren

2021 schaffte es die Linke nur dank drei gewonnener Direktmandate haarscharf in den Bundestag. Neben dem Leipziger Sören Pellmann (47) holten in Berlin auch Gesine Lötzsch (62) und Gregor Gysi (76) ihren Wahlkreis.

Beide können entspannt auf den heutigen Tag schauen. Da es in Lichtenberg nichts zu beanstanden gab und in Treptow-Köpenick nur in sechs von 200 Wahlbezirken neu gewählt werden muss, können sie ihr Mandat nicht verlieren.

11. Februar, 10.55 Uhr: Zahlen und Fakten

Neu gewählt werden muss heute übrigens in 455 von 2256 Wahlbezirken sowie den dazugehörigen Briefwahlbezirken.

549.549 Berliner sind zur Stimmabgabe aufgerufen.

Mehr als eine halbe Million Berliner könnte heute der Weg an die Wahlurne führen.
Mehr als eine halbe Million Berliner könnte heute der Weg an die Wahlurne führen.  © Christoph Soeder/dpa

11. Februar, 10.45 Uhr: Bundeswahlleiterin Ruth Brand bedankt sich bei den Helfern

Bei einem Besuch in Pankow und Mitte bedankte sich Bundeswahlleiterin Ruth Brand (57) bei den zahlreichen Wahlhelfern.

"Der Aufwand ist für Sie ja genauso groß wie bei einer vollen Bundestagswahl im ganzen Bundesgebiet." Das Engagement jedes Einzelnen sei "für eine lebendige Demokratie extrem wichtig".

11. Februar, 9.30 Uhr: Die spannende Frage nach der Wahlbeteiligung

Es ist eine der spannendsten Fragen des Tages: Wie hoch wird die Wahlbeteiligung sein?

Im Jahr 2021 setzten 75,2 Prozent der Wahlberechtigten ihr Kreuz.

11. Februar, 8 Uhr: Wahllokale haben geöffnet

Von 8 bis 18 Uhr kann die Stimme zur wiederholten Bundestagswahl in den Berliner Wahllokalen abgegeben werden.
Von 8 bis 18 Uhr kann die Stimme zur wiederholten Bundestagswahl in den Berliner Wahllokalen abgegeben werden.  © Christoph Soeder/dpa

Ran an die Wahlurnen, heißt es am heutigen Sonntag bis 18 Uhr für mehr als eine halbe Million Berliner.

Einige Abgeordnete könnten durch die Wiederholungswahl ihren Sitz im Bundestag verlieren, andere könnten neu ins Parlament einziehen.

Mit einem Ergebnis ist erst gegen Mitternacht zu rechnen. Die gewohnten Hochrechnungen und Prognosen wird es nicht geben.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa

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