Selenskyj ist in Berlin angekommen und Scholz unterschreibt

Berlin - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) ist für einen Besuch in Berlin eingetroffen. Vor dem Berliner Kanzleramt wurde er am Freitag von Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) begrüßt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) schüttelt Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) die Hand.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) schüttelt Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) die Hand.  © Kay Nietfeld/dpa

Nach einem kurzen Händeschütteln für die Fotografen und Kameraleute zogen sich beide in die Regierungszentrale zurück.

"Ich beginne zwei wichtige Tage mit Treffen in Deutschland und Frankreich, neue Abkommen und die Münchener Sicherheitskonferenz", teilte Selenskyj zuvor in sozialen Netzwerken mit.

Bei den Besuchen gehe es um eine neue Sicherheitsarchitektur für sein von Russland angegriffenes Land. Kiew arbeite weiter an einem schnellen Ende des Krieges zu für fairen Bedingungen für die Ukraine und einem dauerhaften Frieden.

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Deutschland und die Ukraine haben eine bilaterale Sicherheitsvereinbarung beschlossen. Sie wurde am Freitag in Berlin von Scholz Selenskyj am Freitag unterzeichnet. Das Abkommen soll die Zeit überbrücken, bis die Ukraine Mitglied in der Nato wird. Eine Aufnahme in das Militärbündnis ist für das von Russland angegriffene Land bisher nicht in Sicht.

Dies sei "ein historischer Schritt", teilte Scholz auf X, ehemals Twitter mit. Deutschland werde "die Ukraine weiterhin gegen den russischen Angriffskrieg unterstützen".

Beide Politiker treffen sich am heutigen Freitag in Berlin zu Gesprächen.
Beide Politiker treffen sich am heutigen Freitag in Berlin zu Gesprächen.  © Michael Kappeler/dpa

Selenskys reist im Anschluss nach München

Das ukrainische Staatsoberhaupt setzte seine Reise fort.
Das ukrainische Staatsoberhaupt setzte seine Reise fort.  © Michael Kappeler/dpa

Selenskyj wird auch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68, SPD) empfangen und dann nach Paris weiterreisen, wo er den französischen Präsidenten Emmanuel Macron (46) trifft.

Der will ebenfalls ein bilaterales Sicherheitsabkommen mit ihm abschließen. Diese Vereinbarungen gehen auf einen Beschluss der Staats- und Regierungschefs der Nato bei ihrem Gipfeltreffen im litauischen Vilnius im vergangenen Juli zurück.

Großbritannien hat mit einem Abkommen für einen zehnjährigen Zeitraum bereits den Anfang gemacht. Die anderen Nato-Staaten sollen nun nach und nach mit ihren Zusagen folgen.

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Am Samstag wird Selenskyj bei der Münchner Sicherheitskonferenz auftreten. Geplant sind dort weitere bilaterale Treffen zum Beispiel mit US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Der ukrainische Präsident hatte das wichtigste Politiker- und Expertentreffen zur Sicherheitspolitik im vergangenen Jahr per Videoansprache eröffnet. Jetzt nimmt er erstmals seit der russischen Invasion vor fast genau zwei Jahren persönlich teil.

Im Mai vergangenen Jahres war Selenskyj zu seinem ersten Besuch seit dem russischen Angriff in Deutschland. Zusätzlich hatte er im vergangenen Dezember auf einer Europareise einen kurzen Zwischenstopp in Wiesbaden gemacht, um die dort stationierten US-Streitkräfte zu besuchen.

Originalmeldung vom 16. Februar, 5.36 Uhr, aktualisiert am 16. Februar um 13.23 Uhr.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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