Bewegung im Lockdown: Mal neue Wege gehen? Wir hätten da ein paar Tipps

Chemnitz - Im Lockdown drinnen versauern? Von wegen, draußen gibt es im 15-Kilometer-Umkreis viel zu erkunden. Um große Menschenansammlungen zu vermeiden, empfehlen sich vor allem Orte am Stadtrand.

Blick von der Aussichtsplattform Hoppbergblick auf Chemnitz-Rabenstein: Vor allem die weitläufigen Wälder laden ein.
Blick von der Aussichtsplattform Hoppbergblick auf Chemnitz-Rabenstein: Vor allem die weitläufigen Wälder laden ein.  © Kristin Schmidt

"Eigentlich gibt es kaum noch Geheimtipps - viele Menschen kennen jetzt ihre nähere Umgebung bestens", sagt Karin Meisel (59), Vorsitzende des "Vereins der Gästeführer Chemnitz" (VGC).

Sie weiß dennoch Rat: "Generell eignet sich alles, was am Stadtrand liegt. Meine Laufstrecke liegt am Harthweg in Schönau." Dort sind kaum Leute unterwegs, aber nebenan ist auch die A 72. Als Jogger oder Radler kann man dem Autobahn-Lärm freilich schneller entfliehen. "Auch die Aussicht vom 'Heiteren Blick' ist fantastisch, dort gibt es auch nicht so viele Rodelberge", führt Meisel zur Aussichtshöhe am Rande des "Heckerts" aus.

Apropos Rodeln: "Derzeit ist, ausreichend Schnee vorausgesetzt, in allen Waldgebieten das Spazieren, aber auch Wandern und Skilanglauf sowie Rodeln möglich. Sollten forstliche Gründe einen Waldbesuch verhindern, ist das durch entsprechende Sperrzeichen wie 'Holzeinschlag' und 'Betreten verboten' gekennzeichnet", erläutert Forstrevierleiter Ullrich Göthel (51).

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Bei Waldausflügen ist jedoch einiges zu beachten. Göthel: "Bei entsprechenden Schneelasten kann es zu Ast- und Kronenbruch kommen. Wege können durch plötzlich auftauchende Bruchhölzer versperrt sein, man muss diese dann umgehen. Bremsen mit Ski oder Schlitten muss immer möglich sein - es können unvermutet Spaziergänger auftauchen. Um dem Wild ausreichend Ruhe zu gönnen und unnötige, energiezehrende Fluchten zu vermeiden, sollte ein Durchstreifen der dichten Vegetation neben den Wegen unterlassen werden."

Hat Tipps für das richtige Verhalten im Wald: Revierförster Ullrich Göthel (51).
Hat Tipps für das richtige Verhalten im Wald: Revierförster Ullrich Göthel (51).  © Uwe Meinhold
Da macht Gassigehen Spaß! Doreen Ahner (42) ist mit Jungdackel Rübe (5 Monate) auf einem Waldweg unterwegs.
Da macht Gassigehen Spaß! Doreen Ahner (42) ist mit Jungdackel Rübe (5 Monate) auf einem Waldweg unterwegs.  © Uwe Meinhold
Präparierte und oft auch kaum besuchte Wege wie hier in Rottluff finden sich vor allem am Stadtrand.
Präparierte und oft auch kaum besuchte Wege wie hier in Rottluff finden sich vor allem am Stadtrand.  © Kristin Schmidt
Kennt die Lage, hat aber trotzdem ein paar Geheimtipps: Gästeführerin Karin Meisel (59).
Kennt die Lage, hat aber trotzdem ein paar Geheimtipps: Gästeführerin Karin Meisel (59).  © Kristin Schmidt

Neue Routen? Apps können helfen!

Der Förster empfiehlt unter anderem die Waldgebiete in und um Rabenstein (inklusive Oberwald und Langenberger Höhe), Einsiedel (bis Thalheim und Stollberg, aber auch Augustusburg) sowie jene im Norden (wie in Richtung Auerswalde und Burgstädt). Näher liegt der Crimmitschauer Wald im Stadtteil Altendorf (hinter dem Klinikum).

Wer noch unentschlossen ist oder neue Routen erkunden möchte, kann auch Apps wie "Komoot" nutzen. Dort können eigene Routen erstellt oder vorhandene genutzt werden - die verbliebene Streckenlänge und -dauer wird angezeigt.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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