Messer-Ärger im Chemnitzer Vita-Center: Verkäufer mit Machete bedroht

Chemnitz - Seit Donnerstag muss sich ein Libyer (38) wegen räuberischen Diebstahls vor dem Landgericht Chemnitz verantworten. Der Mann soll eine Machete im Vita-Center geklaut und dann den Verkäufer damit bedroht haben.

Tatort Vita-Center: Hier soll der Libyer einen Verkäufer im August 2020 mit einer Machete bedroht haben.
Tatort Vita-Center: Hier soll der Libyer einen Verkäufer im August 2020 mit einer Machete bedroht haben.  © Maik Börner

Gleich sieben Anklagen werden Kamal K. zur Last gelegt. Glaubt man den Vorwürfen, so verfolgt der Libyer, der als Asylbewerber nach Deutschland gekommen ist, eine durchweg kriminelle Karriere.

Regelmäßig soll er ganze Wocheneinkäufe mitgehen lassen haben. Ermittler stellten einen Rucksack sicher, der im Innenteil komplett mit Alufolie präpariert war, um Kühlsachen transportieren zu können.

Höhepunkt soll ein irrer Raubzug im Vita-Center im August vergangenen Jahres gewesen sein.

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"Ihm werden drei Warenhausdiebstähle vorgeworfen", so eine Gerichtssprecherin. Laut Anklage nahm der Libyer unter anderem eine Machete (Wert: 40 Euro) aus der Auslage eines Waffen- und Outdoorladens.

Als ihn der Verkäufer darauf ansprach, soll Kamal K. ihm die Machete mit der Drohung "Bleib ruhig, oder es gibt Stress" vorgehalten haben.

Kamal K. (38) sieht sich mit mehr als einer Handvoll Anklageschriften konfrontiert.
Kamal K. (38) sieht sich mit mehr als einer Handvoll Anklageschriften konfrontiert.  © Haertelpress/Harry Härtel

Zum Prozessauftakt schwieg der gelernte Fleischer. Zur nächsten Verhandlung werden Zeugen befragt. Ein Gutachter soll klären, ob psychische Probleme das Leben des Angeklagten beeinflussen. Mitte März soll ein Urteil fallen.

Titelfoto: Haertelpress/Harry Härtel

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