Neues Leben im Rittergutpark: Schönauer wollen Kleinod am Kappelbach sanieren

Chemnitz - Ein vergessenes Fleckchen Grün soll zum Kleinod werden: Der Chemnitzer Bürgerverein "Gemeinsam in und für Schönau" will den ehemaligen Rittergutpark rekultivieren und neu gestalten.

Katharina Seidel (36), ihre Kinder Max (15) und Amina (9) und Robert Kiesewetter (42) vom Bürgerverein räumen im Rittergutpark Äste von den alten Wegen.
Katharina Seidel (36), ihre Kinder Max (15) und Amina (9) und Robert Kiesewetter (42) vom Bürgerverein räumen im Rittergutpark Äste von den alten Wegen.  © Kristin Schmidt

An der Wendeschleife der Straßenbahnlinie 1 beginnt eine verwunschene Wildnis, die sich zwischen Kappelbach und Zwickauer Straße erstreckt. Der alte Park, der einst zum alten Rittergut Schönau gehörte, liegt schon so lange im Dornröschenschlaf, dass er selbst vielen Anwohnern unbekannt ist.

"Aber wer sich dort umschaut, kann noch die alten Wege entdecken, die durch einen fantastischen Garten führen. Sogar ein Teich gehört dazu", schwärmt Katharina Seidel (36), die sich mit gut einem Dutzend Mitstreitern um die Wiederbelebung des Areals bemüht.

"Wir möchten zunächst den Wildwuchs stutzen, einen Trimm-dich-Pfad und eine Liegewiese am Kappelbach anlegen. Eine kleine Kulturbühne könnte für Veranstaltungen der Schule oder für Senioren genutzt werden. Vielleicht siedelt sich am alten Zinnteich neben der Wendeschleife sogar ein Gastronom an."

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Die Bemühungen tragen erste Früchte: Derzeit entfalten 500 im Herbst gesteckte Blumenzwiebeln ihre Farbtupfer.

Um richtig loslegen zu können, warten die emsigen Schönauer auf Amts-Hilfe.

"Bei einer Begehung mit dem Umweltamt müsste festgelegt werden, welche Gehölze gerodet, geschnitten oder geschützt werden sollen. Wir hoffen, dass es bald einen Termin dafür gibt", sagt Katharina Seidel.

Amina (9) hat beim Stecken der Blumenzwiebeln geholfen. Jetzt freut sich über die ersten Blüten der Traubenhyazinthen.
Amina (9) hat beim Stecken der Blumenzwiebeln geholfen. Jetzt freut sich über die ersten Blüten der Traubenhyazinthen.  © Kristin Schmidt
Robert Kiesewetter (42) und Katharina Seidel (36) hoffen bei der Renaturierung des Zinnteiches gegenüber der Lutherkirche Schönau auf Unterstützung der Stadt.
Robert Kiesewetter (42) und Katharina Seidel (36) hoffen bei der Renaturierung des Zinnteiches gegenüber der Lutherkirche Schönau auf Unterstützung der Stadt.  © Kristin Schmidt

Auch mit dem Grünflächenamt suchen die Engagierten den Kontakt: "Wir haben fachkundige Vereinsmitglieder, könnten den Trimm-dich-Pfad in Eigenregie anlegen."

Titelfoto: Kristin Schmidt

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