Chemnitz darf Kaufhof-Büros mieten
Chemnitz - Der geplante Ämter-Umzug ins alte Kaufhof-Gebäude am Neumarkt in Chemnitz ist wieder einen großen Schritt näher gerückt.
Alles in Kürze
- Chemnitz darf Kaufhof-Büros mieten
- Stadt schließt Mietvertrag mit Krieger-Gruppe
- Vergabekammer weist Antrag ab
- Moritzhof nur noch bis 2028 gemietet
- Beschwerde innerhalb zwei Wochen möglich

Die Landesdirektion (LDS) als Vergabekammer entschied am Freitag in geheimer Sitzung: Die Stadt darf den Mietvertrag mit der Krieger-Gruppe abschließen, der Antrag eines unterlegenen Bieters wurde abgewiesen.
Inhalt: Die Stadt habe das Vergaberecht umgangen. Doch die Richter winkten ab: "Es handelt sich nicht um einen Bauauftrag, sondern um ein Mietverhältnis."
Damit ist klar: Hier geht es nicht um ein Bestellbau-Projekt, sondern um ganz normale Büros. Das Vergaberecht greift hier nicht.
Für die Kritiker ein Schlag ins Gesicht - für die Stadt eine Erleichterung. Denn der Druck ist groß: Der Moritzhof, aktueller Sitz vieler Ämter, ist nur noch bis 2028 gemietet. Der Stadtrat hatte am Jahresanfang den Weg freigemacht: Ab 2027 soll der bis dahin sanierte Glasbau neue Heimat für Behörden wie das Sozial- oder Ordnungsamt werden.
Noch ist der Mietvertrag aber nicht unterschrieben. Gegen die Entscheidung der Vergabekammer könnte Beschwerde eingelegt werden. Zwei Wochen haben die Kritiker Zeit. Kommt es dazu, landet der Fall beim Oberlandesgericht in Dresden. Dort könnte das Spiel von vorn beginnen.
Titelfoto: Maik Börner