Chemnitz: Zweitägiger Streik bei Müllabfuhr hat begonnen

Chemnitz - Der zweitägige Warnstreik beim Chemnitzer Abfallentsorger ASR hat begonnen.

Beim ASR in Chemnitz hat am Donnerstag der Streik begonnen.
Beim ASR in Chemnitz hat am Donnerstag der Streik begonnen.  © haertelpress / Harry Härtel

Die Gewerkschaft Verdi hat im aktuellen Tarifstreit zu dem Streik aufgerufen. Etwa 400 Beschäftigte werden sich, laut Verdi, an dem Streik beteiligen.

Für die Chemnitzer hat der Streik weitreichende folgen. Das Unternehmen teilt auf seiner Homepage mit, dass unter anderem die Wertstoffhöfe geschlossen bleiben. "Eine Annahme von Abfällen ist nicht möglich. Bitte Anlieferungen auf andere Tage verschieben, nach Möglichkeit jedoch nicht auf den stark frequentierten Sonnabend direkt nach dem Warnstreik, sondern am besten auf die nächste Woche."

Frustrierte Kunden, die am Donnerstag und Freitag vor verschlossenen Toren stehen, sollten ihren Sperrabfall, Elektroschrott und sonstigen Müll aber nicht vors Tor oder an den Straßenrand abstellen. Das ist verboten. "Ein solches Verhalten stellt eine illegale Müllablagerung dar und wird von den Ordnungsämtern mit hohen Bußgeldern geahndet", warnt der ASR.

Chemnitz: Hier gibt es in diesem Jahr Hexenfeuer in Chemnitz
Chemnitz Hier gibt es in diesem Jahr Hexenfeuer in Chemnitz

Natürlich hat der Streik auch Auswirkungen auf die Abfallentsorgung im Chemnitzer Stadtgebiet. So kommt es zu Ausfällen bei der Abholung der Bioabfälle (Entsorgung erfolgt beim nächsten regulären Abfuhrtermin) und bei Papier/Pappe/Kartonagen (Entsorgung erfolgt im Laufe der nächsten Woche).

Verdi verlangt mehr Geld für die Beschäftigten von Bund und Kommunen

Auch Verdi-Bezirksgeschäftsführer Daniel Herold prognostizierte bereits: "Wir gehen davon aus, dass die Auswirkungen sich bis in die nächste Woche hineinschleppen, weil mit den zwei Tagen die Müllabholung nicht gesichert ist."

Hintergrund für den Streik sind die Verhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen, für die die Gewerkschaft 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro im Monat fordert. Bei der letzten Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche hatte es noch keine Einigung gegeben, ein Angebot der Arbeitgeber wurde als unzureichend zurückgewiesen.

Für den morgigen Freitag wurden bereits Streiks im Nahverkehr angekündigt und auch die Beschäftigten der Kommunalverwaltung (7. März), sowie Kindertageseinrichtungen (8. März) schließen sich in der kommenden Woche den Streiks an.

Erstmeldung, 2. März 7.47, aktualisiert: 12.27 Uhr

Titelfoto: haertelpress / Harry Härtel

Mehr zum Thema Chemnitz: