50 Prozent mehr! Kulturhauptstadt beschert Chemnitz ein Plus an Gästen

Chemnitz - Chemnitzer Hotels können sich freuen: Laut einer neuesten Studie verzeichnete die Kulturhauptstadt (KuHa) im vergangenen August über 50 Prozent mehr Übernachtungen als noch im gleichen Monat vor einem Jahr. Auch Gästeführer sind zufrieden, doch der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) mahnt.

Ins Hotel "c/o56" checken dieses Jahr auch vermehrt Touristen ein.  © Ralph Kunz

Im Hotel "c/o56" in der Salzstraße in Chemnitz steigen in erster Linie Mitarbeiter von Firmen ab, auch für Konferenzen und Tagungen wird das Hotel gebucht.

Allerdings gibt es seit diesem Jahr eine Veränderung: "Im Kulturhauptstadt-Jahr kommen durchweg Touristen, auch unter der Woche", so Marketingmanagerin Jette Rüdiger (44).

Laut dem Tourismusverband "Chemnitz Zwickau Region" wurden in Chemnitz in diesem August 64.849 Übernachtungen registriert - das entspricht einem Plus von 51,2 Prozent im Vergleich zu 2024.

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Über viel mehr Gäste kann sich auch die Chemnitzer Gästeführerin Ramona Wagner (68) freuen. Was die Anzahl an Führungen angeht, kann Wagner sogar noch einen drauflegen: "Ich mache dieses Jahr das Doppelte - also 100 Prozent mehr."

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Jette Rüdiger (44) freut sich über das Übernachtungs-Plus.  © Ralph Kunz
Gästeführerin Ramona Wagner (68, r.) hat in diesem Jahr doppelt so viele Führungen wie sonst.  © Kristin Schmidt

KuHa-Veranstaltungen sollten fortgesetzt werden

Axel Klein (54) mahnt, dass Investitionen und Veranstaltungen auch die kommenden Jahre weitergeführt werden sollten.  © Thomas Türpe

Neben Besuchern aus ganz Deutschland führt Wagner vor allem Gäste aus Österreich durch die KuHa. Ihre Vermutung ist, dass dies vor allem an Bad Ischl liegt, das 2024 Kulturhauptstadt war.

Axel Klein (54) vom DEHOGA-Verband Sachsen ist mit dem Übernachtungs-Anstieg ebenfalls zufrieden, mahnt jedoch Nachhaltigkeit an.

KuHa-Veranstaltungen wie Garagencampus, Kosmos etc. müssten auch in den kommenden Jahren eingesetzt werden, um den Strom an Touristen am Laufen zu halten: "Es wird entscheidend sein, wie wir diese Leuchttürme am Leuchten halten", so Klein.

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