Chemnitzer Kulturhauptstadt-Doppelspitze liefert sich peinlichen Schlagabtausch

Chemnitz - So langsam kommt die Kulturhauptstadt in der Realität an!

Die beiden Geschäftsführer Andrea Janke-Pier (52) und Stefan Schmidtke (55) widersprachen sich während der Projektvorstellung.
Die beiden Geschäftsführer Andrea Janke-Pier (52) und Stefan Schmidtke (55) widersprachen sich während der Projektvorstellung.  © Ralph Kunz

Nicht nur, dass sie das groß angekündigte Vorzeigeprojekte "Apfelbaumparade" völlig umorganisieren muss. Inzwischen offenbart sich auch: in der Geschäftsführung in Chemnitz kriselt es.

Ursprünglich sollten zum Kulturhauptstadtjahr 2025 sage und schreibe 4000 Apfelbäume die Stadt schmücken - als europäische Parade. Doch nach viel Kritik und zahlreichen Wünschen von Bürgern, Fachleuten sowie Verbänden musste man feststellen, dass man nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern auch die Zusammenarbeit mit den Chemnitzern außer Acht gelassen hatte.

Geschäftsführer Stefan Schmidtke (55): "Es geht nicht um die Anzahl von Bäumen, es geht um die Art und Weise, wie Menschen die Bäume pflanzen."

Jetzt schon an die Zukunft denken: Was bleibt von der Chemnitzer Kulturhauptstadt?
Chemnitz2025 Jetzt schon an die Zukunft denken: Was bleibt von der Chemnitzer Kulturhauptstadt?

Aber nicht einmal die Führung scheint sich untereinander einig zu sein, und so widersprachen sich beide Geschäftsführer bei der Präsentation der neuen Pläne öffentlich!

Seine Kollegin Andrea Janke-Pier (52) prangerte an, dass man zum Projektbeginn nicht bedacht hatte, wie die Bäume, die mit öffentlichen Geldern eingekauft wurden, in private Gärten eingepflanzt werden sollten. Dem widersprach Schmidtke.

Die Kulturhauptstadt GmbH richtet eines ihrer Vorzeigeprojekte nach viel Kritik neu aus. Die Apfelbaumparade ist Vergangenheit, jetzt heißt es "gelebte Nachbarschaft".
Die Kulturhauptstadt GmbH richtet eines ihrer Vorzeigeprojekte nach viel Kritik neu aus. Die Apfelbaumparade ist Vergangenheit, jetzt heißt es "gelebte Nachbarschaft".  © Ralph Kunz

Meinungsverschiedenheiten gibt es auch zum Thema Personal. Schmidtke meint, dass im Kulturhauptstadtteam nur zehn Personen direkt an den Projekten arbeiten würden, darauf Janke-Pier : "Also Entschuldigung, das sind aber schon ein bisschen mehr."

Titelfoto: Ralph Kunz

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