Neuer Ärger um IC-Anbindung für Chemnitz: "Das ist eine Ohrfeige für die gesamte Region"

Chemnitz - Ein bisschen mehr Angebot im Kulturhauptstadtjahr: Zwischen Mai und September 2025 sollen an den Wochenenden jeweils zwei zusätzliche IC-Züge zwischen Berlin und Chemnitz verkehren. Bahn und Politik äußern sich kritisch zum Ausbau des Verkehrsnetzes.

Das Verkehrsnetz soll für das Kulturhauptstadtjahr 2025 ausgebaut werden.
Das Verkehrsnetz soll für das Kulturhauptstadtjahr 2025 ausgebaut werden.  © Kristin Schmidt

"Je ein Fernzug von und nach Chemnitz zusätzlich, aber nur am Wochenende und nur von Mai bis September ist zu wenig", sagt Michel Specht (37).

Der CDU-Stadtrat fordert täglich zwei zusätzliche IC(E)-Verbindungen von und nach Chemnitz. Auch eine Prüfung der Anbindung an die Ost-West-Achse in Richtung Frankfurt/Main sei in seinen Augen angemessen.

"Die Ankündigung, dass im Kulturhauptstadtjahr 2025 bisher lediglich zwei zusätzliche Züge pro Richtung und Woche fahren sollen, ist ein Tropfen auf den heißen Stein", findet auch die Chemnitzer Grünen-Chefin Coretta Storz (37).

Jetzt schon an die Zukunft denken: Was bleibt von der Chemnitzer Kulturhauptstadt?
Chemnitz2025 Jetzt schon an die Zukunft denken: Was bleibt von der Chemnitzer Kulturhauptstadt?

Für die Bahninitiative Chemnitz ist das Thema Kulturhauptstadt kein neues. Der Sprecher der Bahninitiative Chemnitz, Sebastian Drechsler (32), kritisiert das Angebot. "Sollte es bei den zwei Verstärkerzügen in Richtung Berlin am Wochenende bleiben, ist das eine Ohrfeige für die gesamte Region und hört sich eher nach einem Trostpflaster an."

CDU-Stadtrat Michael Specht (37) äußert sich kritisch zum Angebot.
CDU-Stadtrat Michael Specht (37) äußert sich kritisch zum Angebot.  © Uwe Meinhold

Finanziert werden die Zusatzverbindungen durch die Deutsche Bahn.

Titelfoto: Bildmontage: Kristin Schmidt, Uwe Meinhold

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