Chemnitz/Oelsnitz - Das Kulturhauptstadtjahr ist fast vorüber - am Freitag wurde Bilanz gezogen: Wie lief das Jahr und was davon bleibt erhalten?

Oberbürgermeister Sven Schulze (54, SPD) ist begeistert: "Was für ein Jahr! Unsere Ziele wurden erreicht und sogar übertroffen. Aus einer Vision ist 2025 eine Bewegung geworden, die Chemnitz und unsere Region nachhaltig verändert hat. Kulturhauptstadt sind wir nur gemeinsam geworden."

Seit der Eröffnungsfeier im Januar hat sich einiges getan: Schätzungsweise mehr als zwei Millionen Menschen waren Teil des Titeljahres in Chemnitz und den 38 Kommunen in der Region. Die Besucher erlebten fast 2000 Veranstaltungen, Konzerte und Festivals, erkundeten Museen, Ausstellungen und den Purple Path. Makerhubs und Kulturprojekte machten Chemnitz und die Region zu einem beliebten Ziel für Touristen, Kongresse und internationale Gäste.

Viele Veranstaltungen brachen Besucherrekorde: Zur feierlichen Eröffnung kamen 80.000 Menschen, das Hutfestival 105.000 und das Kosmos-Festival zählte mehr als 115.000 Besucher.

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Mehr als 1300 Freiwillige unterstützen dabei tatkräftig und trugen entscheidend zum Gelingen bei. "Die Menschen sind über sich hinausgewachsen in diesem Jahr", so Stefan Schmidtke (57), Geschäftsführer der Chemnitz 2025 gGmbH.

Auch der Tourismus profitierte deutlich: Bis Oktober fanden über 1250 Stadtführungen mit mehr als 30.000 Gästen statt - doppelt so viele wie im Vorjahr. Rund 87.000 Menschen wurden im Welcome Center in der Hartmannfabrik begrüßt.

Finanziell lagen die Ausgaben bei rund 115 Millionen Euro - ursprünglich waren 90 Millionen geplant. Rund 58 Millionen Euro flossen direkt in Programm, Personal und Werbung. Die zusätzlichen Mittel, darunter 10 Millionen Euro städtischer Anteil, ermöglichten Investitionen in Infrastruktur und langfristige Projekte.

Auch nach der Abschlussveranstaltung am Samstag geht es weiter: Viele Projekte und Formate werden fortgeführt, das Kulturhauptstadt-Gefühl bleibe lebendig, versichert OB Schulze.

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Am Freitag wurde zudem die Lichtinstallation "Beyond Horizons" des US-Künstlers James Turrell (82) in Oelsnitz eingeweiht - ein leuchtendes Finale des Jahres. Fotografieren durfte man die Lichtkunst allerdings nicht. Der Künstler gab kein Einverständnis.