Chemnitz: Böller in Supermarkt geklaut, dann eskalierte die Situation
Chemnitz - Da wollte sich ein junger Mann wohl schon auf Silvester vorbereiten. Der 23-Jährige wurde in Chemnitz am Samstagabend beim Diebstahl von Pyrotechnik erwischt.

Ein Ladendetektiv hatte den Deutschen in einem Supermarkt an der Paul-Bertz-Straße beim Diebstahl der Böller gestellt und die Polizei zur Feststellung der Personalien gerufen. Dabei stellte sich heraus, dass gegen den 23-Jährigen ein Haftbefehl vorlag.
"Da er den geforderten Geldbetrag zur Abwendung der Haft nicht aufbringen konnte, wurde er anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Eine entsprechende Anzeige wegen Ladendiebstahls wurde ebenfalls gefertigt", so ein Sprecher der Polizeidirektion Chemnitz.
Noch während die Polizei vor Ort war, trafen zwei Bekannte (21, 22) des mutmaßlichen Diebes an dem Einkaufsmarkt ein. Wegen ihres Verhaltens forderten die Marktmitarbeiter zum Verlassen des Geschäfts auf. Das Duo ging nach draußen, fiel dort aber weiter durch aggressives Verhalten auf, mit dem sie den Einsatz störten. Es kamen weitere Polizisten zur Unterstützung dazu. Die beiden betrunkenen Männer erhielten einen Platzverweis, dem sie aber nicht nachkamen.
Als der Platzverweis durchgesetzt werden sollte, leisteten die beiden Widerstand und mussten schließlich fixiert werden.
Weitere Betrunkene mischten sich ein
"Zwei weitere im Nahbereich und unter Alkoholeinfluss stehende Personen (w/40, m/22) sympathisierten sich offenbar mit dem Duo und mischten sich folglich in das Geschehen ein. Dabei versuchten auch sie auf die Polizisten körperlich einzuwirken und beleidigten diese", teilte die Polizei am Sonntag mit.
Die Polizei brachte die Situation unter Kontrolle. Es gab unter den Beamten keine Verletzten. Der 22-Jährige und der 21-Jährige hatten leichte Verletzungen, die aber nicht behandelt werden mussten.
Gegen die Deutschen wird nun wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Die beiden anderen betrunkenen Deutschen müssen sich wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung verantworten.
Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa