Finger verstümmelt, aber Macheten-Attacke erfunden: Wann startet der Prozess?

Chemnitz - Diese Tat schockte Chemnitz: Dem Neonazi Alexander W. (29) wurden im August 2023 Finger mit einer Machete abgehackt - er behauptete, Linksextremisten hätten ihn überfallen. Doch dies war gelogen. Der Komplize (37) muss sich Ende November vor Gericht verantworten.

Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart (60) erklärt, sein Bekannter soll Alexander W. drei Finger abgehackt haben. Polizisten suchten im letzten Jahr danach im Stadtpark.
Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart (60) erklärt, sein Bekannter soll Alexander W. drei Finger abgehackt haben. Polizisten suchten im letzten Jahr danach im Stadtpark.  © Bildmontage: Maik Börner, Harry Härtel

Der Bekannte soll dem Rechtsextremisten mit dessen Einverständnis die schweren Verletzungen zugefügt haben.

Grund für die Bluttat: Alexander W. wollte durch die Verstümmelung mutmaßlich staatliche Leistungen kassieren.

Ab dem 29. November soll zunächst seinem Komplizen der Prozess gemacht werden.

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"Ihm wird schwere Körperverletzung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen", erklärt Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart (60).

Der Angeklagte soll in Absprache dem Bekannten "Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger der linken Hand am untersten Glied abgetrennt haben", so die Staatsanwaltschaft.

Für den Prozess gegen den Macheten-Mann sind fünf Verhandlungstage am Chemnitzer Landgericht angesetzt.

Gegen Alexander W. wird gesondert ermittelt - unter anderem wegen Vortäuschens einer Straftat. Wann und ob gegen ihn ein Verfahren eröffnet wird, ist noch offen.

Titelfoto: Bildmontage: Maik Börner, Harry Härtel

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