Frau vor Chemnitzer Bus gestoßen: Täterin gesteht brutale Schubs-Attacke weitgehend
Chemnitz - Unfassbare Szenen spielten sich am vergangenen Sonntag am Chemnitzer Hauptbahnhof ab: Eine Rentnerin (67) wurde von einer Frau (40) vor einen Bus gestoßen. Die 67-Jährige wurde schwer verletzt, die 40-Jährige kam in U-Haft. Mittlerweile soll die Täterin die brutale Schubs-Attacke gestanden haben.
Wie die Chemnitzer Staatsanwaltschaft auf Anfrage der "Freien Presse" mitteilt, zeigte sich die 40-jährige Deutsche mittlerweile weitgehend geständig. Sie habe die Tat im Wesentlichen eingeräumt, heißt es.
Dennoch stehen wichtige Fragen im Raum: Weshalb wurde die Rentnerin vor den Bus gestoßen? Gab es vorher einen Streit? Dazu macht die Staatsanwaltschaft bislang keine Angaben.
Fakt ist jedoch: Die beiden Frauen sind nicht verwandt. Ob sie sich allerdings öfter getroffen bzw. gesehen haben, wird derzeit ermittelt.
Bei beiden Frauen soll es sich um Chemnitzerinnen handeln. Die 67-Jährige ist nach der Attacke noch immer im Krankenhaus, heißt es.
Chemnitzer Polizei ermittelt wegen versuchtem Tötungsdelikt: Täterin droht lange Haftstrafe
Fest steht auch: Die Täterin war alkoholisiert. Nach der Schubs-Attacke wurde die Frau vorläufig festgenommen. Ein Richter schickte sie in U-Haft. Die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdeliktes laufen.
Demnach könnte die 40-Jährige eine lange Gefängnisstrafe erwarten. Denn: Ein versuchtes Tötungsdelikt wird genauso bestraft wie eine vollendete Handlung. Im Falle eines versuchten Totschlags sieht das Gesetz eine Freiheitsstrafe nicht unter 5 Jahren vor.
Allerdings hat der Richter die Möglichkeit, den Versuch milder zu bestrafen. Dabei sind aber die Umstände der Tat entscheidend.
Um die Tat aufzuklären, sucht die Polizei Zeugen: Passanten oder Insassen des Busses der Linie 32, die am vergangenen Sonntag das Geschehen beobachtet haben, sollen sich bei der Kripo unter der Nummer 0371 387-3448 melden.
Titelfoto: Haertelpress

