Palästina-Unterstützer stören Israel-Demo in Chemnitz: Politiker fordert Ausweisung
Chemnitz - Chaos in der Chemnitzer Innenstadt: Am Mittwochabend versammelten sich rund 300 Israel-Freunde am Roten Turm zur Solidarität gegen den Terror. Diese friedliche Demo störten etwa 200 nichtdeutsche Palästina-Unterstützer. Zuvor gab es eine üble Rangelei. Dabei wurde ein Passant (55) zu Boden gerissen, getreten und schwer verletzt.

Es wurde ein Großeinsatz für die Polizei. Die Palästina-Sympathisanten näherten sich den Israel-Freunden, schrien "Palestine, Palestine". "Für einen Moment sah es sehr bedrohlich aus", sagte die CDU-Kreisvorsitzende Ines Saborowski (56) im Getümmel.
Immer mehr Beamte drängten sie zum Stadthallenpark. Später zündeten Teilnehmer Böller und beleidigten Polizisten.
Die Ermittlungen laufen, wie auch gegen zwei Syrer (17, 20) und einen Jugendlichen (15). Sie hatten anfangs nicht nur den Mann verletzt, sondern einer Frau (72) auch eine Israel-Flagge aus der Hand gerissen. Ein Deutscher (42) zeigte den Hitlergruß.
Organisiert hatten die Pro-Israel-Demo Chorleiterin Maria Koschwitz (58, Leiterin des Chors Lechajim) und die Jüdisch-Messianische Gemeinde Chemnitz. Koschwitz: "Wir stehen zusammen an der Seite Israels. Der Angriff der Hamas ist furchtbar. Die Gegendemonstration der Palästinenser war erschütternd."



FDP-Bundestagsabgeordneter Frank Müller-Rosentritt (41) nannte die aggressive Gegendemo "unerträglich. Wer Terror feiert, ist hier absolut falsch am Platz." Er fordert nach Gewalttaten die Ausweisung der beteiligten nichtdeutschen Zuwanderer.
Titelfoto: Bildmontage: Haertelpress/Harry Härtel, Ralph Kunz