Raubserie in Chemnitz geht weiter: Jugendlicher mit Messer bedroht
Chemnitz - Schon wieder eine Raubattacke in Chemnitz! Am Montagabend wurde ein Teenager an einer Bushaltestelle überfallen. Die Täter bedrohten den 15-Jährigen mit einem Messer und hoben mit seiner Bankkarte Bargeld ab.
Der Vorfall geschah gegen 18 Uhr an der Bushaltestelle "Margarethenstraße" in der Frankenberger Straße. Der 15-Jährige wurde zunächst von zwei Unbekannte in gebrochenem Deutsch angesprochen nach einer Zigarette gefragt.
"Als er dies verneinte, forderten die augenscheinlich jungen Männer den Jugendlichen zur Herausgabe seines Bargeldes auf", so eine Polizeisprecherin. Daraufhin übergab der Teenager den Gangstern etwas Geld.
"Aus Angst vor weiteren Repressalien begab sich der 15-Jährige auf Verlangen des Duos mit den Tätern in eine Nebenstraße", heißt es von der Polizei. Dort bedrohte das Duo den Teenager mit einem Messer und forderte seine Bankkarte.
Mit dieser hob einer der Männer an einem nahe gelegenen Automaten eine zweistellige Summe Bargeld ab. "Währenddessen wurde der Geschädigte von dessen Komplizen festgehalten", so die Polizeisprecherin.
Anschließend ließ das Raub-Duo von dem 15-Jährigen ab. Der Teenager bekam seine EC-Karte zurück, die Täter verschwanden.
Neue Ermittlungsgruppe übernimmt den Fall
Nun ermittelt die Polizei wegen räuberischer Erpressung. Die neu gegründete Ermittlungsgruppe "Recon" der Chemnitzer Kriminalpolizei habe den Fall übernommen, heißt es.
"Recon" wurde erst vor wenigen Tagen ins Leben gerufen. Grund dafür waren zahlreiche Raubattacken in Chemnitz. Laut Polizei wurden innerhalb eines Monats 31 derartige Delikte erfasst - eine erschreckende Zahl!
Immerhin: Die Beamten konnten erst am vergangenen Freitag einen der Täter festnehmen. Der Syrer (17) sitzt mittlerweile in U-Haft.
Er soll mindestens an vier Raubattacken beteiligt gewesen sein - zudem war er einschlägig vorbestraft.
Titelfoto: Uwe Meinhold
