Silvester-Bilanz der Chemnitzer Polizei: Männer bewerfen Gruppe mit Böller, Kind verletzt

Chemnitz - Die Chemnitzer Polizei zieht nach einer ereignisreichen Silvesternacht in Chemnitz und im Erzgebirge eine erste Bilanz.

Die meisten Vergehen in der Silvesternacht waren aufgrund eines nicht sachgemäßen und gefährlichen Umgangs mit Pyrotechnik.
Die meisten Vergehen in der Silvesternacht waren aufgrund eines nicht sachgemäßen und gefährlichen Umgangs mit Pyrotechnik.  © Kristin Schmidt

So kam es im Zeitraum von 18 Uhr am Silvesterabend bis 4 Uhr am Neujahrstag zu insgesamt 60 silvestertypischen Vorfällen, die der Polizei gemeldet wurden.

So gerieten unter anderem gegen 0.55 Uhr auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses in der Straße Am Plan Rattan-Möbel und ein Holzstapel aufgrund einer Feuerwerksrakete in Brand. Zum Brandzeitpunkt befand sich niemand in der Wohnung. Der Brandschaden liegt bei etwa 10.000 Euro.

Gegen 1.25 Uhr kam es auf der Hofer Straße aus noch ungeklärter Ursache zu einem Brand auf dem Gelände eines Autohändlers. Die Löscharbeiten dauern aktuell noch immer an. Anschließend werden die Brandursachenermittler am Brandort zum Einsatz kommen.

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Bereits um 0.25 Uhr bewarfen zwei Männer im Alter von 39 und 58 Jahren in der Helbersdorfer Straße vorbeifahrende Autos, ein Tankstellengelände sowie eine Personengruppe mit Böllern. Dabei erlitt ein Kind aus der Gruppe, dessen Alter aktuell nicht bekannt ist, ein Knalltrauma.

Die Polizei konnte die beiden Deutschen kurz darauf stellen und ermittelt gegen das Duo nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.

Noch ist die Brandursache des Feuers bei einem Chemnitzer Autohändler noch unklar.
Noch ist die Brandursache des Feuers bei einem Chemnitzer Autohändler noch unklar.  © Haertelpress
Die Polizei war in der Chemnitzer Innenstadt über Silvester im Großeinsatz.
Die Polizei war in der Chemnitzer Innenstadt über Silvester im Großeinsatz.  © Haertelpress

Zigarettenautomat gesprengt und leer geräumt

Ein Ausbreiten der Flammen bei einem Schuppenbrand in Schneeberg konnte noch rechtzeitig verhindert werden.
Ein Ausbreiten der Flammen bei einem Schuppenbrand in Schneeberg konnte noch rechtzeitig verhindert werden.  © Niko Mutschmann

Auch im Erzgebirge kam es in der Neujahrsnacht zu zahlreichen Bränden. Unter anderem wurden die Einsatzkräfte gegen 0.45 Uhr nach Zwönitz gerufen.

Dort geriet wahrscheinlich durch einen Böller eine Hecke in der Bahnhofstraße in Brand. Das Feuer griff anschließend auf eine angrenzende Ampelanlage sowie auf Außenjalousien eines Hauses über. Verletzt wurde niemand. Der Schaden wird auf rund 20.000 Euro geschätzt.

In Stützengrün wurde bereits am Abend gegen 22.10 Uhr ein an einer Hauswand befestigter Zigarettenautomat in der Schneider Straße mutmaßlich mit Pyrotechnik gesprengt. Die Unbekannten verschwanden anschließend mit einer noch unbekannten Anzahl an Tabakwaren und Bargeld.

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Durch umherfliegende Trümmerteile wurde zudem eine Fensterscheibe eines Hauses sowie ein Reifen eines in der Nähe abgestellten Alfa Romeo beschädigt. Der Sachschaden beziffert sich schätzungsweise auf etwa 1000 Euro.

Am frühen Silvesterabend brannte eine Industriebrache in Wiesa.
Am frühen Silvesterabend brannte eine Industriebrache in Wiesa.  © Ronny Küttner

Zahlreiche Feuerwehreinsätze im Erzgebirge

In Marienberg sprengten Unbekannte kurz nach Mitternacht mutmaßlich mit Pyrotechnik das Tor einer Garage in der Walter-Mehnert Straße auf. Anschließend schlugen sie die Heckscheibe eines dort abgestellten BMW ein. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 1500 Euro.

Auch in Schneeberg kam es zu einem Feuerwehreinsatz. Dort hatte ein Schuppen, der mit Stroh gefüllt war, Feuer gefangen. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehrleute konnte Schlimmeres verhindert werden.

Außerdem wurden zahlreiche Mülltonnen und Altkleidercontainer mithilfe von Feuerwerkskörpern abgefackelt. Es entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Euro.

Bereits am frühen Sonntagabend mussten die Einsatzkräfte gegen 17 Uhr zu einer Industriebrache in Wiesa ausrücken. Aus bisher noch ungeklärten Gründen brannte es dort auf zwei Etagen. Die Ermittlungen dauern noch an.

Titelfoto: Bildmontage: Kristin Schmidt, Haertelpress

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