Verfolgungsjagd durch Chemnitz: VW-Transporter rammt Polizeiautos, zwei Beamte verletzt

Chemnitz - In der Nacht zu Samstag leistete sich ein VW-Transporter-Fahrer eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Chemnitz.

Die Beamten wurden auf den Raser in der Dresdner Straße aufmerksam.
Die Beamten wurden auf den Raser in der Dresdner Straße aufmerksam.  © privat

Einer Polizeistreife fiel der Transporter gegen 1 Uhr auf der Dresdner Straße auf, als dieser mit erhöhter Geschwindigkeit an ihr vorbeifuhr. Der Versuch, den Fahrer mithilfe des polizeilichen Anhaltesignals anzuhalten und ihn einer Verkehrskontrolle zu unterziehen, missglückte.

Stattdessen gab der 20-jährige Fahrer Gas, raste mit überhöhter Geschwindigkeit unter anderem über die Theaterstraße, Brückenstraße bis auf die Zschopauer Straße stadtauswärts. Dabei überfuhr er mehrere rote Ampeln, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Außerdem kam es zu Unfällen mit Polizeifahrzeugen. So rammte er unter anderem am Ortsausgang Chemnitz einen neben sich befindlichen Polizeitransporter. Kurz darauf fuhr er auf ein weiteres Polizeiauto, das sich vor den Transporter gesetzt hatte. Die darin befindlichen Polizisten (24 und 31, m.) erlitten durch den Crash leichte Verletzungen.

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Bei Altenhain fuhr der 20-Jährige dann schließlich von der B174 ab und kam nach einem weiteren Zusammenstoß quer zum Stehen. Die Polizisten konnten daraufhin den Fahrer stellen. Ein Drogenvortest reagierte bei dem Deutschen positiv auf Amphetamine und Cannabis. Es folgte eine Blutentnahme.

Mehrere Anzeigen gegen den Transporter-Fahrer

Die Polizeibeamten beschlagnahmten die Drogen, den Führerschein und die Fahrzeugschlüssel des 20-Jährigen. (Symbolbild)
Die Polizeibeamten beschlagnahmten die Drogen, den Führerschein und die Fahrzeugschlüssel des 20-Jährigen. (Symbolbild)  © 123rf/Christian Horz

Neben dem 20-Jährigen war noch seine 17-jährige Beifahrerin sowie ein 18-Jähriger im Auto. Der junge Mann befand sich jedoch auf der Ladefläche und war dementsprechend auch während der Fahrt nicht angegurtet. Er blieb dennoch unverletzt.

Bei einer Fahrzeugdurchsuchung entdeckten die Polizisten noch Drogen (Cannabis und Amphetamine) in geringen Mengen. Die Drogen sowie den Führerschein und die Fahrzeugschlüssel behielten die Beamten ein.

An allen beteiligten Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von mindestens 25.000 Euro.

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Der 20-Jährige wird sich nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, verbotener Kraftfahrzeugrennen, unerlaubten Entfernens vom Unfallort und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten müssen.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/Christian Horz, privat

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