Eisschnelllauf-Bundesstützpunkt steht auf der Streichliste: Gehen in Chemnitz die Lichter aus?

Chemnitz - Gehen am Eisschnelllauf-Bundesstützpunkt Chemnitz Ende 2026 die Lichter aus? Könnte passieren, wenn das eintritt, was Präsident Matthias Große (57) auf dem Verbandstag der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft in Berlin ankündigt hat.

Kein Dach, keine Zukunft: Am Ende lässt es sich so auf den Punkt bringen. Der Bundesstützpunkt in Chemnitz steht nach der Olympia-Saison 2026 vor dem Aus.  © imago/HärtelPRESS

Große sprach von einer Reduzierung von aktuell vier auf drei Bundesstützpunkte. Berlin und Inzell seien gesetzt. Erfurt oder Chemnitz fielen dann weg.

"Noch ist nicht entschieden, ob überhaupt reduziert werden muss. 2026 beginnt ein neuer Olympiazyklus. Dann muss der Bund entscheiden, was gefördert wird und was nicht", sagt Christian Pöhler (44).

Der Leiter des Olympiastützpunktes Sachsen ergänzt: "Die Vergabe der Fördermittel hängt nicht zuletzt von den Olympiaergebnissen ab.

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Mit der Dresdnerin Josephine Schlörb, dem Erfurter Finn Sonnekalb oder dem Chemnitzer Matteo Stibenz haben wir einige Talente, die künftig international einschlagen können."

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Leiter des Olympiastützpunktes Sachsen Christian Pöhler (44) sieht die Zukunft in Chemnitz kritisch.  © Ralph Kunz

Sollte ein Bundesstützpunkt ab dem Jahr 2027 entfallen, dürfte es den in Chemnitz treffen. "Erfurt hat eine überdachte Halle. Dort kann ganzjährig trainiert werden", erklärt Pöhler: "Am Ende fehlt in Chemnitz einfach die geforderte Infrastruktur. Das ist in Dresden nicht anders. Die dortigen Kader-Athleten werden schon seit Jahren an den Bundesstützpunkt in Berlin delegiert."

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