Chemnitz - Die markante Esche, auch "Baum des Friedens" genannt, auf der Schlossteichinsel wurde am Donnerstagabend Opfer eines Brandanschlags. Durch das Eingreifen beherzter Chemnitzer konnte wohl Schlimmeres verhindert werden. Ob der Baum gefällt werden muss, ist bislang noch offen.
Felix Gabler (37), Michael Hannusch (38), André Jäntsch (37) und ein Freund hielten sich in der Nähe des Baumes auf, als sie gegen 22 Uhr Rauch bemerkten. Schnell reagierte die Clique und rief die Feuerwehr.
"Als wir näherkamen, schlugen schon Flammen aus dem hohlen Stamm", schildert Gabler.
Geistesgegenwärtig schnappten sich die Freunde einen Beutel von einem zufällig anwesenden Pfandsammler, eilten zum nahegelegenen Müller-Zipper-Brunnen, füllten ihn mit Wasser und kippten den Inhalt durch Hin- und Herpendeln mehrmals in den brennenden Baum, bis die Feuerwehr eintraf.
"Wir hoffen, wir konnten so helfen, die Zerstörung in Grenzen zu halten", sagen die Freunde im Nachgang.
Die Polizei bestätigt: Der Baum wurde vorsätzlich in Brand gesetzt. Strafanzeige gegen Unbekannt wurde gestellt. Der entstandene Sachschaden ist bislang noch nicht beziffert. Doch laut Stadtverwaltung ist die Esche mit den darin befindlichen Bruthöhlen schwer beschädigt.
Am Freitagvormittag wurde bereits die Baumkrone durch das Grünflächenamt entfernt. Ob der "Baum des Friedens" gefällt werden muss, ist noch offen.